Die Ermittler konzentrieren sich auf Grundstücke in Telde und beim Messezentrum von Gran Canaria
Auf Gran Canaria wurde die Suche nach der seit drei Jahren vermissten Jugendlichen Sara Morales wieder aufgenommen. Die Regierungsdelegierte Carolina Darias teilte mit, dass eine Spur in den Ermittlungen der Kriminalpolizei weiterverfolgt wird.
Angeblich wurden gewisse Spuren vor zwei Jahren nicht ausführlich genug verfolgt. Zunächst wurde ein Teilstück des Gartens eines verlassenen Bungalows auf einer Finca in Telde umgegraben. Dabei kamen Kleinbagger und Soldaten der Landstreitkräfte des spanischen Militärs zum Einsatz. Nachdem diese Spurensuche erfolglos verlaufen war, wurde am nächsten Tag auf einem freien Gelände in der Nähe des Messezentrums von Las Palmas weitergesucht. Dieses Grundstück liegt in der Nähe des Wohnorts des mutmaßlichen Serienvergewaltigers, der sich im Januar in Untersuchungshaft das Leben nahm, dem jedoch im Zusammenhang mit dem Verschwinden von Sara Morales nichts nachgewiesen werden konnte. Aus offzieller Quelle hieß es jedoch, dass die Wiederaufnahme der Suche in keiner Verbindung mit dem „Vergewaltiger im weißen Lieferwagen“ steht.
Die damals 15-jährige Sara verschwand am 31. Juli 2006, nachdem sie sich von ihrem Elternhaus auf den Weg zum Einkaufszentrum La Ballena in Las Palmas de Gran Canaria gemacht hatte. Sie wollte sich dort mit Freunden treffen.
Das mysteriöse Verschwinden des Mädchens konnte bis heute nicht aufgeklärt werden. Im Herbst 2007 war der Fall schon einmal neu aufgerollt und eine neue Suchaktion unternommen worden. Auch diese blieb erfolglos. Nach der erneuten Wiederaufnahme der Suche vor wenigen Tagen hofft nun vor allem die Familie von Sara, endlich Klarheit zu bekommen. „Wenn sie dort ist, hoffe ich, dass sie gefunden wird, dann wird sie ihren Frieden haben und wir auch“, sagte ihre Mutter.
Verschwinden von Isabel Canino weiterhin ungeklärt
Unterdessen läuft auf Teneriffa die Suche nach der seit nunmehr einem Monat verschwundenen Isabel Canino weiter. Sieben Kriminalbeamte verwenden all ihre Zeit auf die Spurensuche und Auswertung jeglicher Indizien. Bislang ohne Erfolg. Nach vier Wochen des Wartens sind die Angehörigen zermürbt, sie fühlen sich müde und ausgelaugt und hoffen nur noch, dass der Fall von Isabel nicht weiter so verläuft wie der Fall Sara Morales. Der Nachbarschaftsverband des Wohnorts von Isabel hat ein Blog gegründet (isabel-canino.blogactivos.net/) um über geplante Aktionen und Neuigkeiten zu informieren. Besucher können ihre Kommentare abgeben. Am 25. April um 11.00 Uhr soll eine friedliche Solidaritätskundgebung in Santa Cruz stattfinden. Unter dem Motto „Wir sind nicht alle da. Es fehlt Isabel“ wollen die Teilnehmer sich an der Plaza Weyer treffen und bis zum Busbahnhof marschieren.
Die Familie der 39-jährigen Titsa-Busfahrerin hatte am 20. März Vermisstenanzeige erstattet. Ein Arbeitskollege, mit dem Isabel ein Verhältnis hatte, wurde vorläufig festgenommen, nach 72 Stunden in Untersuchungshaft aber wieder auf freien Fuß gesetzt, weil ihm keine Beteiligung am Verschwinden von Isabel nachgewiesen werden konnte.
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