Segelboot mit 369 Kilo Kokain aufgebracht


Die Kanarischen Inseln liegen eindeutig auf der Route des internationalen Rauschgiftschmuggels. Die strategische Lage des Archipels auf der Route von Südamerika nach Europa oder Afrika, hat immer wieder erfolgreiche Aktionen gegen den Drogenhandel zur Folge.

Auch im Fall des Ende Oktober im Atlantik lokalisierten Segelbootes „Meguem“ lagen die Kanaren auf der Route. Das Boot, das unter tschechischer Flagge fuhr, hatten irische Drogenfahnder im Visier, die es mit einer kriminellen Organisation in Verbindung brachten, die Rauschgift in großem Stil nach Europa schmuggelte.

Die Zusammenarbeit mit den spanischen Behörden führte zum Erfolg der „Operación Dublín“. Das Segelschiff wurde von Zollfahndern und Beamten der Nationalpolizei rund 450 Meilen südwestlich von Gran Canaria aufgebracht und in den Hafen von La Luz in Las Palmas geschleppt.

Ein Patrouillenschiff der Spanischen Armada und die Luftwaffe wirkten bei der Aktion mit, in deren Rahmen 369 Kilo Kokain sichergestellt wurden. Das Rauschgift war in einzelne Pakete verpackt im Rumpf des Bootes versteckt. Die vierköpfige Besatzung – vier Männer tschechischer Nationalität – wurde verhaftet.

39% mehr Kokain beschlagnahmt

Im vergangenen Jahr wurde auf den Kanarischen Inseln laut einem Bericht des Innenministeriums weniger Rauschgift beschlagnahmt als 2012. Obwohl die Rauschgiftmenge insgesamt abnahm, wurde deutlich mehr Kokain sichergestellt, was auf eine erhöhte Nachfrage nach dieser Droge hinweist.

Neben Kokain wurde 2013 auch eine im Vergleich zu 2012 größere Menge Speed (Amphetamin) verzeichnet. 15,43 Kilo dieser euphorisierenden Droge wurden im letzten Jahr auf dem Archipel sichergestellt. Im Jahr zuvor hatten die Fahnder nur 330 Gramm Speed sicherstellen können.

Im Gegensatz zu den vermehrten Kokain- und Speed-Funden, war die Polizei auf den Kanaren im vergangenen Jahr weniger oft und in geringerer Menge mit dem Schmuggel anderer Rauschgiftarten wie Heroin oder Haschisch konfrontiert. Auch Synthetische Drogen wie MDMA (Ecstasy) und LSD wurden seltener bei Aktionen gegen den Drogenhandel sichergestellt.

 

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