Ob deutsche Praktikanten oder chinesische Ingenieure … alle besuchen sie El Hierro, um das revolutionäre Windwasserkraftwerk kennenzulernen
Das revolutionäre Windwasserkraftwerk, welches in Kürze El Hierro zum weltweit ersten sich komplett mit erneuerbaren Energien selbst versorgenden Gebiet erheben wird, wird nicht nur von Anerkennungen überschüttet, sondern weckt auch weiterhin internationales Interesse.
Innerhalb kürzester Zeit erklärte die Europäische Union das Windwasserkraftwerk zum beispielhaften Vorbild für energetische Nachhaltigkeit. Deutsche Lehrlinge begannen ihr Praktikum bei Gorona del Viento, und die Delegation eines chinesischen Stromkonzerns stattete der Anlage einen Besuch ab.
Ein Vorbild für ganz Europa
ManagEnergy, ein Programm der EU-Kommission zur Unterstützung der öffentlichen Verwaltung bei Verbesserung der Energieeffizienz und bei der Nutzung erneuerbarer Energien, hat in seinen diesjährigen Prospekt mit den zehn bedeutendsten Projekten innerhalb der Europäischen Union El Hierros Windwasserkraftwerk aufgenommen.
Deutsche lernen auf El Hierro
Außerdem haben drei Lehrlinge, deren Ausbildung eng mit dem Bereich der erneuerbaren Energien verknüpft ist, und ein Student der Ingenieurswissenschaften aus Berlin Anfang November ein fünfmonatiges Praktikum bei Gorona del Viento, dem Betreiberunternehmen und Eigentümer des Windwasserkraftwerks, begonnen. Im Rahmen eines 2011 abgeschlossenen Ausbildungsabkommens handelt es sich bereits um die dritte deutsche Praktikantengruppe, die am Windwasserkraftwerk ihre praktische Ausbildungszeit erhält.
Cabildo- und Gorona del Viento-Präsident Alpidio Armas empfing die jungen Deutschen und versprach ihnen eine wertvolle Ausbildungszeit, die auch für die Insel von Nutzen sei, schließlich würden die deutschen Praktikanten erfahrungsgemäß mit einem exzellenten Bild der Insel und des Kraftwerks nach Hause zurückkehren und als deren Botschafter fungieren.
Sven, Juliane, Marc und Sascha erklärten, so viel wie möglich von diesem international renommierten Projekt lernen zu wollen, das die verschiedensten Elemente der Technik – Windkraftanlagen, Pumpen, Turbinen, etc. – einsetze.
Energie-Giganten zeigen reges Interesse
Am 12. November stattete eine Delegation von „China Southern Power Grid“, einem der größten Energiekonzerne Chinas, El Hierro und seinem Windwasserkraftwerk einen Besuch ab. Die acht Ingenieure und zwei Vorstandsmitglieder des Unternehmens, welches 230 Millionen Personen in fünf Provinzen Chinas mit Strom versorgt, zeigten sich begeistert von der Anlage und erklärten, die in El Hierro gewonnenen Erkenntnisse auf den Inseln im Süden des Landes umsetzen zu wollen. Insbesondere, weil China unter einer starken Kontamination leide, wolle man erreichen, dass in Zukunft die Hälfte des Stroms aus erneuerbaren Energien stamme, erklärte der Verantwortliche der Gruppe.
Inselpräsident Alpidio Armas, der die Delegation empfangen hatte, begrüßte das Interesse ausländischer Unternehmen am Projekt und gab bekannt, das Patentverfahren zur Sicherung der Rechte an Einzelheiten des Windwasserkraftwerks sei bereits in Gang gesetzt worden. Für die Entwicklung und den Bau der Anlage seien mehr als 20 Jahre sowie 80 Millionen Euro benötigt worden, die in rund 20 Jahren amortisiert sein sollten. Ein Wissensaustausch mit anderen Ländern und Unternehmen sei mehr als wünschenswert und der Besuch der chinesischen Delegation ein guter Anfang, so Armas.
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