Santa Cruz startet eine Kampagne, um Bewusstsein für die Situation der Kinder misshandelter Frauen zu schaffen
Teneriffa – In Santa Cruz wurden im Jahr 2015 von den zuständigen Stellen der Inselregierung 135 Kinder und Jugendliche betreut, deren Mütter von ihren Lebenspartnern misshandelt wurden. In den ersten sechs Monaten des laufenden Jahres sind es schon 83 Kinder, um die sich die „Unidad Orgánica de Violencia de Género“ kümmert.
Nun hat die Stadtverwaltung von Santa Cruz aus Anlass des „Internationalen Tages gegen Gewalt an Frauen“ eine eindrückliche Kampagne gestartet, welche zum ersten Mal die Kinder, die in diesen Familien leben, oder sogar ihre Mutter aufgrund dessen verloren haben, in den Mittelpunkt stellt.
Bürgermeister José Manuel Bermúdez und die Gleichstellungsbeauftragte Marisa Zamora stellten das Konzept vor und erklärten, es gehe darum, die Situation dieser Kinder sichtbar zu machen, über die in den Medien immer nur am Rande gesprochen werde. Und nicht nur in den Medien, auch in der Datenbank des Systems VioGen des Innenministeriums werden die betroffenen Kinder und Jugendlichen nicht geführt. Die Gleichstellungsbeauftragte legte dar, dass die Kinder misshandelter Frauen Entwicklungsstörungen verschiedenster Art erleiden, sowohl auf körperlicher als auch auf psychischer Ebene, und sie professioneller Hilfe bedürfen. Zusätzlich könnten diese Erfahrungen auch schwerwiegende Folgen für die Zukunft der Kinder haben, da es möglich sei, selbst wiederum zum Misshandler oder zum Opfer zu werden.
Das Ayuntamiento verfolgt mit dieser Initiative das Ziel, die Bürger daran zu gewöhnen, diese Kinder und Jugendlichen ebenfalls als Opfer der Gewalt gegen Frauen anzusehen, damit ihre Rechte gewahrt werden und ihnen alle Hilfe, die sie für ihre psychische und körperliche Genesung benötigen, zukommen kann.
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