In den letzten Monaten ist der Strand Las Teresitas bei Santa Cruz wieder in aller Munde. Es geht jedoch nicht um ein Zukunftsprojekt für den Strand der Inselhauptstadt, wie es bei unserer Meldung von vor dreißig Jahren der Fall war, sondern um Korruption, Amtsmissbrauch, Vetternwirtschaft und illegale Bebauung. Politiker und Geschäftsleute stehen heute vor Gericht, welche die Zukunftspläne von damals, Las Teresitas zum Urlaubsparadies am Rande der Großstadt zu machen dazu missbrauchten, sich zu bereichern. Auch um die Imbissbuden, an denen man sich schon damals mit einem belegten Brötchen und einem Getränk stärken konnte, ist es schlecht bestellt. Ihnen droht die Schließung, weil sie teils unerfüllbare Auflagen der Stadt nicht einhalten können. Aus dem Traum von der luxuriösen Strandanlage wurde ein Albtraum.
In unserer Ausgabe vom 19. Dezember 1986 berichteten wir über die hochtrabenden Pläne der damaligen Stadtväter von Santa Cruz für den Strand Las Teresitas. Sie wollten die Segnungen des Tourismus nicht den Hochburgen im Norden und Süden der Insel überlassen sondern sich auch ein Stück vom Kuchen sichern. Hatte doch bereits während der Ära Franco die nationale Tourismushörde den Strand von Steinen befreit, weißen Sand aus der Sahara, damals noch spanische Kolonie, mit Schiffen nach Teneriffa transportieren lassen und später auch Palmen gepflanzt. Ideale Bedingungen also, um den „Luxustourismus“ anzulocken.
Die Nachricht: 4- und 5-Sternehotels sollen gebaut werden: Die touristische Zukunft von Las Teresitas hat begonnen!
Die Stadt Santa Cruz hat Anfang Dezember das Projekt für die Erschließung des Teresitas-Strandes in der Nähe der Inselhauptstadt verabschiedet: Damit hat die touristische Zukunft dieses Gebietes begonnen. Gebaut werden sollen hier 4- und 5-Sternehotels sowie hotelmäßig geführte Appartements – eine Offerte, die sich an Urlauber wenden soll, die außer Sonne und Strand auch kulturelle Interessen in der Stadt wahrnehmen möchten. In Strandnähe soll eine Luxusurbanisation entstehen, so war vom stellvertretenden Bürgermeister und Vorsitzenden des Urbanismus-Ausschusses, Adán Martín, zu erfahren. Offensichtlich besteht bereits reges Interesse für dieses Projekt von Seiten spanischer und ausländischer Investoren. Am Ende des Strandes ist bereits ein großes Stück Land reserviert, auf dem voraussichtlich von einer ausländischen Gesellschaft ein 5-Sternehotel errichtet wird. Hier soll dann eventuell auch ein Spielkasino entstehen. Adán Martín: „Ganz allgemein kann gesagt werden, dass Santa Cruz in der Zukunft auf dem Touristiksektor auch eine Rolle spielen und nicht länger nur eine kleine Provinzhauptstadt sein wird. Allerdings soll hier ein Angebot für eine ausgesuchte Minderheit unter den Urlaubern entstehen“!
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