Mit dem Geld und der Kompetenz der Cabildos könnten die Vorhaben endlich vorangetrieben werden
Teneriffa – Inselpräsident Carlos Alonso forderte Mitte Januar die Regionalregierung, konkret das Ressort für Öffentliche Bauten und Transport, zur Übertragung der Kompetenzen für diverse Straßenbauprojekte auf. Alonso vertritt die Ansicht, nicht nur die Zuständigkeiten, sondern auch die Kosten vermehrt an die Cabildos abzugeben, um die Projekte voranzutreiben.
In dieser Einstellung sieht sich Alonso scheinbar vom neuen Ressortleiter Pablo Rodríguez bestätigt, der ebenfalls mehr die Inselverwaltungen in die Verantwortung nehmen will.
Die wichtigsten Vorhaben
Teneriffas Cabildo-Präsident führte dieser Tage die für seine Insel wichtigsten Vorhaben an. Dazu gehört die so dringend benötigte und seit langer Zeit geforderte Neuordnung der Nordautobahn TF-5, auf der es regelmäßig zu Staus kommt. Um den Verkehr zu entlasten, sind Maßnahmen wie der Bau einer dritten Fahrspur ab Guamasa Richtung Santa Cruz oder die Verbesserung des Kreisverkehrs von Padre Anchieta vorgesehen. Laut Alonso habe das Verkehrsamt auch dem Bau des Busfahrstreifens auf der TF-5 zugestimmt, der als „geeignete Lösung“ für das Stauproblem angesehen werde. Hätte das Cabildo die Zuständigkeit, würde derzeit bereits das Projekt dem Umweltamt zur Genehmigung vorliegen, monierte Alonso.
Die Kosten der auf Teneriffa nötigen Straßenbauvorhaben bezifferte er auf rund 800 Millionen Euro – allein die Schließung des Inselstraßenringes, der übrigens ebenfalls die Nordautobahn entlasten würde, soll 300 Millionen Euro kosten.
Das regionale Bauressort führt stets an, bei Erneuerung des Straßenbauabkommens über fünf Jahre insgesamt eine Milliarde Euro zu erwirken. „Ist es sinnvoll, dass Teneriffa 80% davon für sich verlangt?“, wirft Alonso ein, der insbesondere dieses Argument nutzen möchte, um die Kompetenzübertragung auf das Cabildo zu erwirken.
Eine Sache der Cabildos
Die Straßenbauprojekte aller Inseln könnten gelöst werden, wenn alle Cabildos „zusammenlegen“ würden. Die Projekte stünden „seit Monaten still“, weil das Ressort es ablehne, dass die Inselverwaltungen Geld zur Verfügung stellen und die Projektausarbeitung übernehmen würden, so der Inselpräsident.
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