Der IWF stuft die Wachstumserwartungen Spaniens herunter
Madrid – Eine internationale Institution hat Spanien vor einigen Tagen einen harten Schlag versetzt, was die Vorausschau des wirtschaftlichen Wachstums für das kommende Jahr betrifft. Angesichts der Unsicherheit im Zusammenhang mit neuen Mutationen von Covid-19 und dem Mangel an Rohstoff- und Zubehörlieferungen weltweit wird sich die spanische Wirtschaft im kommenden Jahr „nur“ um 5,7% verbessern und nicht, wie ebenfalls vom Internationalen Währungsfonds im vergangenen Juli angegeben, um 6,2%, also um 0,5 Punkte weniger. Damit würde Spanien hinter Italien und Frankreich zurückbleiben. Die Daten, mit denen der IWF kalkuliert hat, betragen 6,5% und sind auch die Grundlage für den Haushaltsplan, den die Regierung von Pedro Sánchez aufgestellt hat und der zurzeit im Abgeordnetenkongress beraten wird. Das Fazit des Internationalen Währungsfonds: Spaniens Wirtschaft wächst in der Hauptsache dank des Europäischen Hilfsfonds.
Im Juni 2019 endete der Zeitraum, in dem Spanien unter der Aufsicht von Brüssel stand. Damals konnte das Defizit unter 3% des BIP gehalten werden. Die Krise, hervorgerufen durch die Pandemie, führte dann zu einem „Absturz“ um 10,8%, denn die Regierung musste ihre gesamte finanzielle Artillerie auffahren, um der schweren Gesundheitskrise Herr zu werden. Diese Kombination ließ das Defizit im Jahr 2020 bis auf die besagten 10,9 % des BIP anwachsen. Der IWF ist sich mit Präsident Sánchez darin einig, dass eine wirkliche Erholung erst ab 2023 zu erwarten ist.
Das laufende Jahr wird mit „roten Zahlen“ in Höhe von 8,4% abschließen. Für das Jahr 2022 möchte die Regierung diese auf 5% reduzieren, und auch von 2023 bis 2026 werden sie sich wahrscheinlich oberhalb der 4-Prozentgrenze des BIP bewegen.
Der Arbeitsmarkt, so der IWF, wird sich weiter verbessern, jedoch kurzfristig nicht das Niveau vor der Pandemie erreichen.
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