Auf La Palma soll eine weitere Million Euro in weniger „Licht-kontaminierende“ Laternen investiert werden
Der Präsident des Cabildos von La Palma, José Luis Perestelo, hat ein Finanzierungsabkommen mit dem spanischen Wissenschaftsministerium unterzeichnet, das die vollkommene Anpassung aller Straßenbeleuchtungselemente der Insel an das „Himmelsgesetz“ ermöglichen soll.
Knapp eine Million Euro sollen in dieses Projekt investiert werden, das den Nachthimmel La Palmas eines Biosphärenreservats würdig machen wird.
Perestelo wies darauf hin, dass die erste Erneuerung der Straßenbeleuchtung auf La Palma 1994 vorgenommen und nach dem Austausch von fast 3.000 Lampen eine Verringerung der Lichtverschmutzung um 35% erreicht wurde. In der nunmehr beschlossenen zweiten Phase sollen alle noch vorhandenen sogenannten agressiven Strahler durch gedämpfte Lichtquellen, die nach unten gerichtet sind, ersetzt werden, um die Arbeit in der Sternwarte Roque de los Muchachos nicht zu behindern. Durch die Lichtverschmutzung wird die Arbeit der Astronomen stark behindert. Die spanische Regierung verabschiedete auf einen Vorschlag des kanarischen Parlaments hin am 31. Oktober 1988 das sogenannte Himmelsgesetz „Ley sobre Protección de la Calidad Astronómica de los Observatorios del IAC“. Das Astrophysikalische Institut hat danach ein technisches Büro eingerichtet, das Information zur Anwendung des Gesetzes liefert. Das Himmelsgesetz wurde jedoch nicht nur zur Verringerung der Lichtverschmutzung durch Lichtquellen wie Straßenlaternen geschaffen. Es soll auch zur Begrenzung der radioelektrischen Verschmutzung und der atmosphärischen Verschmutzung dienen. Desweiteren wird der Flugverkehr über den Sternwarten bei Nacht eingeschränkt.
Cabildo-Präsident Perestelo äußerte den Wunsch, dass La Palma durch diese neue Initiative weltweit als beispielhaft gilt, was die Verringerung der Lichtverschmutzung und demnach die Qualität des Nachthimmels angeht. Im April dieses Jahres fand auf der Insel die „Weltnacht zum Schutz der Himmelsbeobachtung“ statt, die durch die Initiative „Starlight“ des IAC mit Unterstützung der UNESCO 2007 ins Leben gerufen wurde.[bsa_pro_ad_space id=“8,13″ if_empty=“13″ delay=“5″]