Abzocke der Touristen auf Teneriffa


Einigen Touristen passiert es immer wieder, dass sie bei einem Notfall nicht zuerst ins Krankenhaus (in Puerto) – Bellevue – eingeliefert werden, sondern sofort in eine Privatklinik gefahren werden.

Dies ist mir vor Kurzem passiert. Ich erlitt auf der Straße in Puerto de la Cruz einen Schwächeanfall. Man alarmierte einen Krankenwagen, der dann den erheblich weiteren Weg nach Orotava in die „Clínica Vida“ nahm. Auf meine Frage, warum nicht ins städtische Krankenhaus, bekam ich keine Antwort.

Dann in der Klinik wurde ich kurz untersucht, bekam zwei Tabletten und lag dann fast 4 Stunden auf einer Liege.

Man reichte mir eine Rechnung von fast 350 Euro. Da ich weder so viel Geld noch eine Scheckkarte bei mir hatte, bot man mir großzügig an, mich nach Hause zu begleiten, um dann die Kosten sofort zu begleichen. Im Krankenhaus Bellevue hätte der ganze Vorfall nichts gekostet, da ich ja eine deutsche Versicherungskarte habe, die bei Notfällen eingesetzt werden kann.

Man sollte wirklich alle Touristen warnen, dass sie bei Notfällen – wenn möglich – darauf hinweisen, nicht in eine Privatklinik gebracht zu werden.

I. Hofbauen

 

Anmerkung der Redaktion: Auch die Klinik Bellevue in Puerto de la Cruz ist kein öffentliches Krankenhaus. Sie gehört zur Gruppe Hospiten, die mit Privatkliniken u.a. in Spanien, Mexiko, Dominikanische Republik und Jamaika vertreten ist. Die beiden öffentlichen Krankenhäuser auf Teneriffa sind das Hospital Universitario de Canarias (HUC) und das Hospital Universitario Nuestra Señora de la Candelaria (HUNSC), beide in Santa Cruz. Außerdem verfügt jede Gemeinde über ein Gesundheitszentrum „Centro de Salud“ des öffentlichen Gesundheitsdienstes. Welche Zentren auch einen Notdienst bieten und wo sie liegen, darüber gibt der kanarische Gesundheitsdienst auf der Website http://www3.gobiernodecanarias.org/sanidad/scs/ unter „Mapas Sanitarios“Auskunft.

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