Eine Alternative für die kanarische Landwirtschaft
Viele Jahrzente lang beschäftigte sich die Familie Reverón aus dem Süden Teneriffas mit der Landwirtschaft und speziell mit dem Anbau von Bananen. Doch Ende der neunziger Jahre begann die junge Generation mit alternativen Kulturen zu experimentieren, wie mit dem Anbau von Aloe-Pflanzen. Sie benötigen keine Bewässerung und das warme und trockene Klima des Inselsüdens ist bestens für sie geeignet.
Die ersten Versuche verliefen äußerst erfolgreich und mit der Unterstützung, der Erfahrung ihrer Eltern konnten Patricia, Eduardo und Carmen ihre Aloe-Plantagen im großen Rahmen ausbauen. Heute gilt das Unternehmen Luciano Reverón e Hijos als Pionier dieses Sektors auf der Insel Teneriffa.
Zunächst belieferte man Laboratorien für kosmetische und pharmazeutische Produkte auf dem Archipel und dem Festland, doch inzwischen hat sich ein eigener Produktionsbetrieb entwickelt wo die frischen Blätter der Aloe Vera direkt verarbeitet werden.
Die steigende Nachfrage weltweit hat bedauerlicher Weise dazu geführt, dass Produkte auf den Markt kommen, die keinerlei Qualitätskontrollen unterliegen. Da bislang für diesen Sektor kein gesetzliches Reglement existiert, hat Reverón e Hijos zusammen mit anderen Herstellern von Aloe Vera-Produkten große Summen in die Forschung investiert, um die heilsamen Eigenschaften ihrer Erzeugnisse wissenschaftlich zu untermauern und sich gleichzeitig von anderen Produzenten abzuheben, die um den selben Markt kämpfen aber nicht über diese Qualitätszeugnisse verfügen. Nach eingehenden Untersuchungen hat das Ministerium für Wissenschaft diese Zertifikate erteilt, die den Aloe Vera-Erzeugnissen heilende Wirkung bei zahlreichen Anwendungen bescheinigen.
Regelmäßig stellt das Unternehmen seine Erzeugnisse auf regionalen, nationalen und internationalen Fachmessen aus, wie die Agrocanarias, die Alimentaria die alljährlich in Barcelona stattfindet oder die Biofach in Nürnberg, eine Messe für biologische Produkte mit Ausstellern aus der ganzen Welt.
Aloe Vera im Altertum
Schon im Altertum war Aloe Vera bekannt. Die Chinesen waren die ersten, die sie wegen ihrer heilenden Wirkung benutzten. Bei den alten Ägyptern galt sie als Pflanze der Unsterblichkeit und wurde den Pharaonen als Grabgabe beigelegt. Die Legende besagt, Alexander der Große habe die Insel Socotora im Süden Arabiens erobert, weil dort große Mengen von Aloe wuchsen, die er für die Behandlung der Wunden seiner Krieger benötigte. Und auch Cleopatra soll sie bei ihrer täglichen Schönheitspflege benutzt haben.
Schon im ersten Jahrhundert unserer Zeitrechnung beschrieb Dioscorides in seinem griechischen Heilkräuterbuch die medizinische und kosmetische Wirksamkeit von Aloe und es existieren zahlreiche historische Dokumente bei Griechen, Römern, Indern, Arabern etc. über die Heilkraft von Aloe. Spanische Franziskaner brachten die Pflanze nach Amerika, wahrscheinlich auf die Karibik-Insel Barbados. Von dort stammt ihr Name Aloe Barbadensis.
Im spanischen Mittelmeerraum war Aloe ein wichtiger Bestandteil der Volksmedizin, bis sie von der Pharmaindustrie verdrängt wurde und wie die meisten Heilpflanzen in Vergessenheit geriet. Erst im Zweiten Weltkrieg wurde der therapeutische Wert von Aloe wiederentdeckt. In Hiroshima und Nagasaki wurde sie gegen die Verbrennungen der Atombomben-Opfer eingesetzt und die NASA benutzt sie, weil sie hohe Prozentsätze toxischer Substanzen absorbiert wie die von PVC, Glasfiber, Lacken und Farben sowie die schädliche Strahlung elektronischer Geräte.
Die gebräuchlichsten Anwendungen von Aloe Vera sind Gels und Cremes sowie die Einnahme in Form von Säften, während die primitive Anwendungsform darin besteht, eines der fleischigen Blätter der Länge nach aufzuschneiden und beispielsweise für einige Minuten auf verletzte oder entzündete Hautstellen zu drücken.
Aloe Vera-Produkte werden besonders hier auf den Inseln sozusagen an jeder Trinkhalle angeboten. Doch nur die mit aller Qualitätsgarantie hergestellten Produkte halten, was ihr Etikett verspricht und entwickeln die vielseitigen Heilkräfte die in dieser Pflanze stecken.
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