Cabildo nimmt Ausbau des Knotenpunkts bei San Isidro in Granadilla in Angriff
Das Cabildo hat mit den Straßenbauarbeiten in San Isidro bei Granadilla begonnen. Das Projekt, das mit 8,5 Millionen Euro und einer Bauzeit von 20 Monaten veranschlagt ist, soll für eine Verkehrsentlastung des Knotenpunktes San Isidro sorgen. Neue Autobahnzufahrtsstraßen werden angelegt und die Autobahnzu- bzw. -abfahrt wird komplett neu gestaltet.
Im Rahmen des Projektes sollen nach Auskunft des Cabildos alle im letzten Jahr in der Mülldeponie Arico angesammelten Altreifen wiederverwertet werden. Das Gummi wird zu Mehl bzw. Granulat zermahlen und in den Straßenbelag eingearbeitet. Der aus Autoreifen gewonnene Straßenbelag trägt nicht nur zur Entlastung der Umwelt bei, sondern gilt auch als geräuschloseres Material als der herkömmliche, der ganz nebenbei noch eine bessere Durchlässigkeit des Wassers sowie eine geringere Rutschgefahr aufweist.
In Spanien werden jährlich rund 35 Millionen Altreifen entsorgt. Das Recycling dieser umweltverschmutzenden Gummi-Oldies soll künftig vorgeschrieben sein. Seit Oktober vergangenen Jahres sind Autoreifen-Hersteller gesetzlich zum Recycling aller von ihnen auf den Markt gebrachten Reifen verpflichtet (das Wochenblatt berichtete).
Ein Problem zäh wie Gummi
Auf den Kanaren stellt das enorme Aufkommen alter Autoreifen ein großes Problem dar. Auf der Müllkippe Arico türmen sich die schwarzen Gummiringe und bereiten den Verantwortlichen Kopfzerbrechen. Wohin damit?
Schon vor mehreren Jahren kündigte Aricos damaliger Bürgermeister Eladio Morales (der bei den Wahlen am 27. Mai übrigens wieder auf vier Jahre in seinem Amt bestätigt wurde) an, dass er das Abladen von etwa 1.500 Altreifen täglich nicht weiter dulden werde. Über eine halbe Million Reifen pro Jahr seien einfach zuviel, stellte er damals fest und forderte die Verantwortlichen bei der Inselregierung dringend auf, nach einer Lösung für dieses Problem zu suchen. Einzige Entsorgungsmöglichkeit der Pneus war bislang das Vergraben auf der Deponie, was jedoch angesichts der Gummimassen keine dauerhafte Lösung sein kann. Die Reifen dürfen laut Entsorgungsgesetz nicht unzerteilt vergraben werden. Sie werden daher durch einen Schredder gejagt und zerkleinert.
Durch die Wiederverwendung des alten Gummis im Straßenbau kann dieses Entsorgungsproblem zumindest teilweise gelöst werden.
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