Große Export-Aussichten für die Insel-Frucht
Die britische Supermarktkette ASDA bietet in ihren Obstabteilungen neuerdings die berühmten fleckigen, aber dafür geschmacklich umso besseren kanarischen Bananen – plátanos de Canarias – an.
Dieses britische Unternehmen ist das erste, das in 40 Jahren den Vorstoß wagt, und die altbekannte „Banana“ aus der Karibik in seinen Regalen durch die kanarischen „plátanos“ ersetzt. Javier González vom Verband der Bananenanbauer Coplaca (Cooperativa de Plataneras de Canarias) freut sich über diese Chance, die kanarische Frucht auf dem britischen Markt bekannt zu machen und damit neue Wege für die Vermarktung im Ausland zu erschließen.
Die ersten Früchte wurden Ende Februar mit einem der Kühlschiffe, die von den Tomatenexporteuren Fedex und Aceto für den Transport genutzt werden, auf direktem Weg nach Southampton gebracht. „Die Briten kennen unsere Frucht gut, denn sie probieren und essen sie, wenn sie Urlaub auf den Inseln machen. Doch zurück in der Heimat konnten sie sie bislang nicht kaufen. Nun bietet sich die Gelegenheit, denn eine wichtige Supermarktkette hat sich daran interessiert gezeigt, Bananen von den Kanaren in großer Menge zu vermarkten“, erläutert Javier González.
Vorerst werden die „plátanos“ in 230 ausgewählten Märkten der ASDA-Kette angeboten. Wenn der Verkauf gut anläuft, könnte die Frucht von den Inseln bald in den über 800 ASDA-Märkten verkauft werden.
Die Vermarktung erfolgt über das irische Unternehmen Fyffes, das im vergangenen Jahr seinen Umsatz im Vergleich zum Vorjahr um fast ein Fünftel steigern konnte – und dies vor allem dank der gut laufenden Geschäfte mit der gelben Frucht. Auch in den Obstabteilungen der ASDA-Supermärkte sind Bananen die am besten verkaufte Frucht.
Wie „The Guardian“ berichtete, will ASDA mit dem Umstieg auf die kanarische Frucht den CO2-Fußabdruck reduzieren, denn der Transportweg von den Kanarischen Inseln nach Großbritannien ist um einiges kürzer als der von Südamerika – nur vier Tage im Gegensatz zu 24 Tagen. Ein Bund mit sechs Bananen kostet 1,5 Pfund (etwa 1,70 Euro). In dem Artikel in „The Guardian“ wird auch erwähnt, dass die kanarischen Bananen im Gegensatz zu den südamerikanischen keine Fairtrade-Produkte sind, worauf die britischen Konsumenten offenbar immer mehr Wert legen.[bsa_pro_ad_space id=“8,13″ if_empty=“13″ delay=“5″]