Auf den Kanaren fehlen über 7.000 Pflegeplätze

Der Bevölkerungsanteil der über 65-Jährigen ist in Spanien in den letzten neun Jahren von acht auf neun Millionen gestiegen. Foto: Pixabay

Die Inseln liegen an dritter Stelle der Regionen mit dem gravierendsten Mangel

Kanarische Inseln – Um dem steigenden Bedarf gerecht zu werden, müssten auf den Kanaren 7.364 neue Plätze in Alters- und Altenpflegeheimen geschaffen werden. Die Inseln liegen, jüngsten Daten zufolge, spanienweit an dritter Stelle der Regionen mit dem gravierendsten Pflegeplatzmangel.
Wie die staatliche Direktoren- und Geschäftsführervereinigung des Pflegedienstsektors jetzt mitteilte, ist der Pflegeplatzmangel auch auf nationaler Ebene gravierend. Insgesamt müssten über 70.000 zusätzliche Plätze geschaffen werden. Nach Vorgaben der Weltgesundheitsorganisation (WHO) sollte es mindestens fünf Pflegeplätze pro 100 Einwohner über 65 Jahre geben. Auf den Kanaren liegt dieser Prozentsatz nur bei 2,45%, wenn man die derzeit vorhandenen Plätze in öffentlichen und privaten Seniorenheimen zusammenzählt. Gravierender ist die Lage nur noch in den autonomen Regionen Galicien und Murcia. Erfüllt werden die Vorgaben der WHO derzeit lediglich in den Regionen Kastilien und León, Kastilien-La Mancha, Extremadura, Asturien und Aragonien.
Vonseiten der Vereinigung wird in diesem Zusammenhang darauf hingewiesen, dass die Bevölkerung der über 65-Jährigen in Spanien zwischen 2010 und 2019 von acht auf neun Millionen gestiegen ist, während im gleichen Zeitraum nur 12.353 neue Plätze in Altersheimen geschaffen wurden.
Gemäß dem derzeit auf den Kanaren gültigen „II. Strukturplan für Soziale und Gesundheitsangelegenheiten“ sollen auf den Inseln bis 2021 rund 5.400 neue Pflegeplätze geschaffen werden. Doch selbst wenn dieses Ziel erreicht würde, so der kanarische Generaldirektor für Behinderung und Pflegebedürftigkeit, Miguel Montero, wären es immer noch nicht genügend. Besagter Plan wurde 2017 unterzeichnet, und 2018 flossen erste finanzielle Mittel in die Kassen der Inselverwaltungen, um entsprechende Umsetzungsprojekte auszuarbeiten.
Wie sich nun herausstellte, konnten die dringend notwendigen Vorhaben und Initiativen in diesem Zusammenhang bislang jedoch noch nicht einmal ansatzweise durchgeführt werden. Die kanarische Regierung prüft nun die Möglichkeit, neue Abkommen mit den Cabildos zu treffen, um den Aktionsspielraum der zuständigen Verwaltungen zu erweitern.

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