Ausgangssperre verkürzt

Die Regierung plant auch, demnächst die Ein- und Ausreisebeschränkungen der Warnstufe 3 zu lockern und touristische Reisen unter Vorlage eines negativen Corona-Testergebnisses zu erlauben. Foto: EFE

Die Regierung plant auch, demnächst die Ein- und Ausreisebeschränkungen der Warnstufe 3 zu lockern und touristische Reisen unter Vorlage eines negativen Corona-Testergebnisses zu erlauben. Foto: EFE

Seit dem 23. April beginnt die Sperrstunde bei Warnstufe 3 erst um 23.00 Uhr

Kanarische Inseln – Die kanarische Regierung hat in ihrer Kabinettssitzung am 22. April die Verkürzung der nächtlichen Ausgangssperre für die Warnstufe 3 um eine Stunde beschlossen. Die Sperrstunde beginnt auf den Inseln, auf denen die Einschränkungen dieser Warnstufe gelten – mit Stand 27. April Teneriffa und Gran Canaria – anstatt wie bisher um 22.00 Uhr erst um 23.00 Uhr. Auch die Gastronomie darf nun eine Stunde länger öffnen.
Neu eingeführt wurde eine Registrierungspflicht in der Gastronomie, die allerdings lediglich für Gäste gilt, die in Innenbereichen bewirtet werden.
Regierungssprecher Julio Pérez, der von dem Beschluss des Kabinetts in einer Pressekonferenz berichtete, kündigte außerdem an, dass demnächst auch wieder Urlaubsreisen zwischen Inseln in Warnstufe 3 mit negativem Corona-Testergebnis erlaubt werden sollen. Obwohl die Ein- und Ausreise auf Inseln in Warnstufe 3 auf triftige Gründe beschränkt ist, wurde bereits in den Osterferien mit dieser Ausnahmeregelung gute Erfahrung gemacht, berichtete Pérez. Sobald diese neue Relegung im Amtsblatt BOC veröffentlicht wird (was bis Redaktionsschluss allerdings nicht erfolgt war), sollen Einwohner der Kanaren unter Vorlage eines negativen PCR- oder Antigentests wieder Vergnügungsreisen auf Inseln in Warnstufe 3 unternehmen können. Paradoxerweise sind kanarischen Residenten aktuell keine touristischen Reisen auf Inseln in „nivel 3“ erlaubt, während Urlauber aus dem Ausland mit negativem PCR-Test einreisen dürfen.

Corona-Ampel 23042021

Aktuelle Warnstufen

Die 7-Tage-Inzidenz lag auf den Kanarischen Inseln mit Stand 26.04.2021 bei 52,3. Nach Inseln aufgeschlüsselt betrug sie auf Teneriffa 71,61, auf Gran Canaria 39,62, auf Fuerteventura 33,41, auf Lanzarote 42,36, auf La Palma 13,18, auf La Gomera 4,61 und auf El Hierro 143,54. Dass ausgerechnet die bevölkerungsärmste Insel plötzlich eine so hohe Inzidenz aufweist, liegt daran, dass in den vergangenen 7 Tagen 15 neue Corona-Fälle in der Gemeinde Valverde und ein Fall in Frontera gemeldet wurden. Die Regionalregierung hat die Corona-Ampel für El Hierro daraufhin von grün auf gelb (Warnstufe 2) gestellt.
Bei Redaktionsschluss galt für Teneriffa und Gran Canaria weiterhin Warnstufe 3, und für Fuerteventura und Lanzarote Warnstufe 2. Auf La Gomera und La Palma gelten unverändert die Einschränkungen von Warnstufe 1.
Durch die Verbesserung der epidemiologischen Lage in den letzten Wochen war auf keiner Insel die Aktivierung der höchsten Warnstufe 4 notwendig.
Mit Stand 26. April meldete die kanarische Gesundheitsbehörde 3.795 aktive Corona-Fälle auf den Inseln. 302 Corona-Patienten wurden zu diesem Zeitpunkt stationär in einem Krankenhaus behandelt, weitere 79 Personen wurden auf einer Intensivstation betreut. Die Intensivbetten-Belegung in den kanarischen Krankenhäusern durch Covid-19-Patienten wurde mit 15,26% angegeben.
Die nächste Überprüfung anhand der aktuellen Fallzahlen wird am 29. April erfolgen. Das Wochenblatt wird über Änderungen auf seiner Website – Stichwort „Corona-Ampel“ – informieren.

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