Einrichtung einer Busspur für Stoßzeiten getestet
Die Nordautobahn TF-5 ist in ihrer Kapazität an ihre Grenzen gestoßen. Zu Stoßzeiten wird diese sogar überschritten, so dass es besonders werktags zwischen 7 und 10 Uhr in Richtung Santa Cruz regelmäßig zu massiven Verkehrsbehinderungen kommt.
Daher wird schon seit Längerem sowohl über die Erweiterung der Autobahn als auch über die Einrichtung einer eigenen Busspur diskutiert.
Am 9. Juni wollte man es dann genau wissen und ließ probeweise die Überholspur in Richtung Puerto de la Cruz von 6 bis 10 Uhr zwischen La Laguna und Tacoronte für den Verkehr sperren, um zu sehen, was passieren würde, wenn man sie in Zukunft zu bestimmten Zeiten für Busse in die Gegenrichtung nutzen würde.
Das Experiment ist hoffnungslos gescheitert. Das Ergebnis war ein kilometerlanger Stau, der von Las Chumberas bis nach Tacoronte reichte. Auch die Landstraße war verstopft, da etliche Fahrer versuchten, dem Stau auf der Autobahn auszuweichen.
Betroffene beschwerten sich, dass sie für eine Strecke von normalerweise 15-20 Minuten bis zu 1 1⁄2 Stunden brauchten. Auch Fluggäste beklagten sich, die ihren Flug vom Nordflughafen deswegen verpassten.
Die Kritik in den Medien konzentrierte sich einerseits auf die zu kurzfristige Ankündigung der Sperrung und zum anderen auf die offenbar fehlerhaften Berechnungen des Verkehrsaufkommens, das aus den Statistiken eigentlich hätte bekannt sein sollen. Der Beauftragte des Cabildos, Víctor Pérez, hatte vor dem Experiment vor der Presse geäußert, es sei nicht sicher, dass es funktionieren würde, aber trotz aller Zweifel könnte es „eine gute Lösung sein, den Verkehrsfluss in Spitzenzeiten zu verbessern“. Zumindest mit der letzteren Einschätzung lag er ganz offensichtlich daneben.[bsa_pro_ad_space id=“8,13″ if_empty=“13″ delay=“5″]