Seit der Wirtschaftskrise wurden nicht mehr so wenige Fahrzeuge verkauft wie im März
Madrid – Der Automarkt schwächelt. Im März wurden 122.664 Pkws verkauft, 4,3% weniger als im Vorjahresmonat. Auch war es der siebte Monat sinkender Verkaufszahlen in Folge, wie die drei Dachverbände des Sektors bestätigten. Diesmal ist der Einbruch nicht auf eine Wirtschaftskrise, sondern auf die neuen umweltpolitischen Einschränkungen und die sich wandelnde Nachfrage zurückzuführen.
Nach der letzten Rezession erholte sich die spanische Automobilbranche. Über 60 Monate (ausgenommen März 2016, als die Osterwoche in diesen Monat fiel) nahmen die Neuzulassungen im Vergleich zum Vorjahresmonat stets zu. Der Höhenflug endete im September letzten Jahres, als zum ersten Mal weniger Pkws verkauft wurden als im selben Monat 2017. Nun sind es schon sieben Monate in Folge, in denen die Zahlen rückläufig sind.
Experten führen diese negative Tendenz auf mehrere Faktoren zurück. Zum einen spielt das Inkrafttreten der WLTP-Regelung über das neue Messverfahren zur Bestimmung von Abgasemissionen eine Rolle. Das hat viele Käufer veranlasst, ihr Auto vor August 2018 zu kaufen.
Die Ankündigung weiterer Fahrverbote für „schmutzige“ Autos in großen Städten oder die Anhebung der Steuern auf Diesel haben für Unsicherheit bei den Verbrauchern gesorgt und wiederum viele dazu bewegt, einen Autokauf hinauszuschieben.
Und noch eine Tendenz fällt auf: Während vor zwei Jahren mehr als die Hälfe der erworbenen Neuwagen Dieselfahrzeuge waren, ist dieser Anteil bis März auf 27% gesunken. Der Anteil der Benziner ist hingegen auf über 60% angestiegen. Die Quote der Hybrid-, Elektro- und Erdgasfahrzeuge unter den Neufahrzeugen hat sich innerhalb eines Jahres um 10% erhöht
Im März entschieden sich die meisten Käufer für ein Modell der Marke Renault (10.225), gefolgt von Peugeot und Seat (jeweils etwa 9.000).[bsa_pro_ad_space id=“8,13″ if_empty=“13″ delay=“5″]