Bischof Bernardo Álvarez kündigt außerordentliche Ausgabe an, sobald es die Gesundheitslage zulässt
La Palma – Das große Inselfest auf La Palma, das nur alle fünf Jahre stattfindet und dem die Bevölkerung stets entgegenfiebert, muss verschoben werden. Die Nachricht war angesichts der Corona-Krise zu erwarten, und so überraschte es nicht, dass Bischof Bernardo Álvarez sich Ende April an die Gläubigen wandte und erklärte, die „Bajada de la Virgen de las Nieves 2020“ werde ausgesetzt und zu einem späteren Zeitpunkt in Form einer außerordentlichen Ausgabe stattfinden. Der Bischof versicherte, dass die Entscheidung im Einvernehmen mit den politischen und geistlichen Vertretern der Insel getroffen wurde.
Die „Bajada de la Virgen“ lockt alle fünf Jahre Zehntausende nach La Palma. Das Fest fand erstmals im Jahr 1676 statt und wird seither im Fünfjahresrhythmus im Juli und August gefeiert. 2020 sollte die 69. Ausgabe stattfinden.
Vierzig Tage dauern die Festlichkeiten und umfassen eine Vielzahl von religiösen, kulturellen, musikalischen und folkloristischen Veranstaltungen. Zu den traditionellen Veranstaltungen zählt der Maskentanz „danza de mascarones“, bei dem „gigantes“ und „cabezudos“ mit überproportionalen Köpfen durch Santa Cruz de La Palma ziehen. Ein weiteres Highlight ist der „Tanz der Zwerge“ (danza de los enanos), der zusammen mit dem „Menuett“ (Minué) und dem Einzug der Heiligen Jungfrau in die Stadt den Höhepunkt der Festlichkeiten in der „Semana Grande“, der großen Festwoche, bildet.
Bischof Álvarez, selbst gebürtiger Palmero, ist sich der Enttäuschung bewusst, die die Absage des Festes in der Bevölkerung auslöst. Er versicherte deshalb, dass in Abstimmung mit allen an der Organisation beteiligten Personen und Vereinen ein neuer Termin festgelegt werde, sobald die Gesundheitslage eine Planung zulasse. Er bedankte sich auch bei allen Freiwilligen und Mitarbeitern, die in den vergangenen Monaten an der Planung beteiligt waren, für ihren Einsatz.