Barcelona


© Deike

Spaniens zweite Hauptstadt

Wer gerne Städtereisen unternimmt, hat in Europa die Qual der Wahl. Ein Ort der Extraklasse ist Barcelona, die Hauptstadt Kataloniens.

Barcelona liegt im Nordosten Spaniens am Mittelmeer ca. 120 Kilometer von den Pyrenäen entfernt. Die Stadt ist von einer langen, ereignisreichen Geschichte, von Musik, Kunst und gutem Essen, einem stolzen unabhängigen Volk und seiner besonderen Liebe zu Büchern und zur Seefahrt geprägt. Wer sie besucht, wird von ihrer Lebendigkeit und ihren kulturellen Reizen fasziniert sein.

Barcelonas Kirchen:

Im Herzen des berühmten gotischen Viertels liegt die Kirche Santa Maria del Mar. Sie wurde im 14. Jahrhundert in weniger als 60 Jahren erbaut und gilt als eine der schönsten Kirchen der Stadt. Nicht Prunk und Reichtum machen ihren Charme aus, sondern Schlichtheit: Sie ist und war die Kirche des einfachen Volkes. Ein Gegenstück, weil prächtig und ausgeschmückt, ist die Kathedrale Santa Creu i Santa Eulàlia, keine zehn Gehminuten entfernt. Sonntags tanzen hier vor dem Portal Katalanen zu Musik. Nordöstlich liegt die Sagrada Familia: Sie ist ein Muss für all diejenigen, die etwas von Barcelona gesehen haben wollen. Der katalanische Architekt Antoni Gaudí begann mit dem bis heute nicht abgeschlossenen Bau 1882. Auch wenn der Eintrittspreis recht hoch scheint, sollte man auf eine Besichtigung nicht verzichten: Die Ausmaße, die Fenster und Farben, die Säulen und die Ornamente sind überwältigend: Man ist vom Können dieses äußerst gläubigen Architekten mehr als fasziniert. Übrigens, Barcelona hat noch mehr von Gaudí zu bieten: Die Casa Millà, genannt „La Pedrera“ („Der Steinbruch“), wird gern als repräsentatives Fotomotiv für Barcelona eingesetzt.

Barcelonas Kunst:

Drei Künstler und ihre Museen seien hier aus der Fülle der Möglichkeiten vorgestellt: Dalí, Picasso und Miró. Das Dalí-Museum mitten im gotischen Viertel ist ein kleiner, aber feiner Ort, in dem sehr viele unterschiedliche Werke Dalís zu sehen sind. In der Nähe befindet sich auch das Picasso-Museum, das 1963 von seinem Sekretär Jaume Sabartés gegründet wurde. Es stellt viele Bilder aus seiner Jugend aus, Zeichnungen sowie Teile der Serie „Las Meninas“. Spannende Werke Joan Mirós kann man am Hausberg Montjuic in einem modernen Museumsbau bewundern. Das Gebäude ist groß genug, um auch anderen Künstlern in zeitlich begrenzten Ausstellungen Raum zu geben.

Barcelonas kulinarische Genüsse:

Kleine wundervolle Kneipen und Bars findet man in Barcelona fast an jeder Ecke. Da der Spanier eher spät isst, pflegt er zu früherer Stunde kleine nette Appetithäppchen zu genießen: Tapas: mit Bier, Wein oder Sherry ein wahrer Genuss! Übrigens, Barcelona ist auch für Schokolade und süße Teilchen bekannt. Einen guten Einblick in die katalanische Küche bekommt man auf dem an der Rambla (die Einkaufsstraße!) gelegenen Markt La Boqueria. Brauchen Sie Fisch oder Krustentiere? Fleisch, Schafsköpfe oder Kutteln? Obst oder frisch gepresste Säfte? Käse oder Wurstwaren? Schokolade oder Trockenfrüchte? Brot, frische Tapas, ein Glas Wein oder einen Espresso? Hier ist alles möglich. Touristen werden hier mit Recht argwöhnisch betrachtet, denn La Boqueria ist ein Markt mit Angebot und Nachfrage und kein Ort, der für Touristen aufgestellt wurde: Fotografieren Sie mit Anstand, ohne sich für ein lustiges Foto mit einer Languste ablichten lassen zu wollen.

Ein gutes Fortbewegungsmittel in Barcelona ist das Mietfahrrad. Weite Strecken, zum Beispiel zum Placa Espagna, wo die Gebäude der Weltausstellung von 1929 stehen, oder auf den Hausberg Barcelonas Montjuic sind mit dem Rad gut zu bewältigen. Zum Montjuic kommt man übrigens auch mit einer Gondel, die quer über den Hafen führt. Doch Vorsicht: Wer zu spät kommt, muss mitunter mehr als zwei Stunden warten, um auf die andere Seite zu gelangen. (adm/DEIKE)

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