Nach fast viermonatiger Sperrung ist die Schlucht nun wieder begehbar
Das Umweltamt der Inselverwaltung von Teneriffa und die Gemeinde Adeje, denen gemeinsam die Aufsicht über das Naturgebiet Barranco del Infierno obliegt, haben gemeinsam beschlossen, grünes Licht für die Wiedereröffnung dieses beliebten Ausflugsziels zu geben. Allerdings musste schon der vorgesehene Eröffnungstermin wetterbedingt verschoben werden. Bei starkem Wind und Regen bleibt die Schlucht aus Sicherheitsgründen geschlossen. Danach wird nach eingehender Prüfung des Zustandes des gesamten Wanderweges über die Öffnung entschieden. Cabildo und Gemeinde wollen das Unfallrisiko so gering wie möglich halten. Die Schlucht war im Oktober 2015 nach einem tödlichen Unfall für Besucher geschlossen worden.
Das für die Besucherkontrolle und Instandhaltung zuständige Unternehmen Falinia Gestión SL hatte daraufhin den Termin für die erneute Öffnung der Schlucht für Wanderer für den 15. Februar festgesetzt. Doch schon am 16. Februar stand auf der Website www.bar rancodelinfierno.es die Meldung, dass die Schlucht wegen starken Windes an diesem Tag aus Sicherheitsgründen geschlossen bleibe. Auch am regnerischen Wochenende des 20. und 21. Februar blieb die Schlucht für Besucher gesperrt. Es gilt, jegliche Risiken zu vermeiden, um die Gefahren für die Besucher weitgehend auszuschließen, und so haben Cabildo und Gemeinde Anweisungen erteilt, bei extremen Wetterverhältnissen bzw. Wetterwarnungen die Schlucht erst dann wieder für Besucher zu öffnen, wenn die gesamte Strecke des Wanderweges überprüft und der Zustand für einwandfrei befunden wurde. Dies und weitere verschärfte Sicherheitsmaßnahmen wie eine Helmpflicht sollen die Sicherheit der Besucher gewährleisten. Dennoch gab Cabildo-Präsident Carlos Alonso zu bedenken, dass es sich um ein Naturgebiet handele und jederzeit Vorsicht geboten sei.
Die Schlucht Barranco del Infierno liegt in einem geschützten Naturgebiet mit einer reichen Flora und Fauna. Die Wanderung beginnt auf einer Höhe von 350 Metern über dem Meeresspiegel und schlängelt sich bergauf immer tiefer in die Schlucht hinein. Auf dem Weg zum Ziel – dem Wasserfall am Ende des Barrancos – durchläuft man ganz unterschiedliche Vegetationszonen. Diese Schlucht ist seit jeher, nach dem Teide-Nationalpark, die meistbesuchte Natursehenswürdigkeit Teneriffas.
Der Barranco war am 26. Oktober 2015 nach einem tragischen Unglück, bei dem eine 62-jährige deutsche Urlauberin von einem herabfallenden Steinbrocken tödlich verletzt wurde, für Besucher geschlossen worden.
Zuvor war die Schlucht bereits mehr als fünf Jahre geschlossen gewesen, nachdem im Sommer 2009 ein deutscher Wanderer ebenfalls durch Steinschlag getötet worden war. Erst im Mai 2015 war der Wanderweg wieder für Besucher freigegeben worden, allerdings unter der Bedingung einer vorherigen Anmeldung über die Website. Auf www.barrancodelinfierno.es kann der Kalender eingesehen werden und Tickets für den Wunschtermin reserviert werden. Von Montag bis Freitag gibt es jeweils um 9.30 Uhr eine geführte Wanderung.
[bsa_pro_ad_space id=“8,13″ if_empty=“13″ delay=“5″]