Die Forschungsabteilung des Geldinstituts geht von einer 5,5-prozentigen Steigerung des BIP aus
Madrid – Die Forschungsabteilung der BBVA behält ihre Wachstumserwartung von 5,5% für Spanien in 2021 bei, einen Prozentpunkt unterhalb der Schätzung der spanischen Regierung. Das Kreditinstitut hat seine Einschätzung der einzelnen autonomen Regionen für das zweite Quartal 2021 jedoch leicht verändert, sowohl nach oben als auch nach unten. Am stärksten nach unten korrigierte BBVA Research die Balearen, um minus 2,3 Prozentpunkte, und die Kanaren, um minus 2. Dennoch sollen diese beiden Archipele im Verlauf des Jahres von allen Regionen am stärksten wachsen, ebenso wie die Regionen Valencia und Aragonien.
Auch das erwartete Wachstum des BIP von Katalonien wurde aufgrund des Tourismusstopps um vier Zehntel abgesenkt und das Asturiens um drei. Zwei Zehntel aufwärts gehen dagegen die Erwartungen für das BIP von Aragonien, Kantabrien und des Baskenlandes, sogar vier für das BIP von Madrid.
BBVA Research zufolge werden sieben Regionen 2021 unterhalb des Landesdurchschnitts von 5,5% Wachstum des BIP bleiben: Andalusien (5,4%), Asturias (5%), Kastilien-León (5%), Kastilien-La Mancha (4,4%), Extremadura (4,2%), La Rioja und Madrid (5,1%). Vier autonome Regionen – Kantabrien, Katalonien, Murcia und das Baskenland – werden sich entsprechend dem Durchschnitt entwickeln, während die Balearen mit 8% den größten Sprung nach oben machen werden, gefolgt von den Kanaren mit 6,1%. Die BBVA sieht die Impfungen und das Eintreffen der Gelder aus den EU-Fonds als den Schlüssel für die Erholung der Wirtschaft an.
Wie die Forschungsabteilung erläutert, hat die Verschlechterung der Gesundheitslage zu Beginn des Jahres die Erholung des Konsums und die Rückkehr des Tourismus gebremst. Doch trotz des schwachen Jahresbeginns geht man davon aus, dass die Erholung im Verlauf des Jahres dank der Impfungen und der damit verbundenen Lockerung der Restriktionen an Dynamik gewinnen wird. Für 2022 erwartet die BBVA ein Wachstum des nationalen Bruttoinlandsprodukts um 7%, nicht zuletzt auch dank der Wirkung der EU-Fonds. Die Inseln werden auch im kommenden Jahr das höchste, ein zweistelliges, Wachstum aufweisen, nachdem sie 2020 die härtesten Schläge haben hinnehmen müssen. Auch Katalonien, Madrid, das Baskenland und Navarra sollen voraussichtlich Wachstumsraten oberhalb des spanischen Durchschnitts erzielen.