Besorgniserregend: 5.000 illegale Müllhalden auf den Kanaren


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Allein auf Gran Canaria wurden seit 1999 fast 1.900 Verfahren eingeleitet

Das Amt für Umwelt- und Naturschutz der kanarischen Regierung hat seit 1999 etwa 5.000 Verfahren eingeleitet, um die Verantwortlichen für illegale Müllhalden zu bestrafen. Überall auf den Kanaren werden ungenutzte Flächen und versteckte Plätze von Umweltsündern dazu missbraucht, ihre teilweise sogar gefährlichen Abfälle zu entsorgen.

Die Täter sind sowohl Privatpersonen, die z.B. ihre alte Waschmaschine oder bei der Badrenovierung die verrostete alte Badewanne wegwerfen, Besitzer von großflächigen Gebieten, die sie gegen Bezahlung zu illegalen Müllhalden umfunktionieren, bis hin zu Abfall-Unternehmen, die ganz bewusst kostengünstige Entsorgungsmöglichkeiten suchen.

Obwohl viele es zu glauben scheinen, sind alte Autoreifen, ausgediente Waschmaschinen und schrottreife Autos nicht ein natürlicher Bestandteil des kanarischen Ökoystems. Dennoch kümmern sich nur wenige darum und entladen regelmäßig ihren Abfall auf spontan errichteten Müllhalden. Das Amt für Umwelt- und Naturschutz hat seit 1999 auf Gran Canaria 1849 Verfahren gegen die Betreiber und Benutzer solcher Plätze eingeleitet. Auf Teneriffa sind es 1256, auf La Palma 567, auf Lanzarote 533, auf Fuerteventura 349, auf La Gomera 280 und auf El Hierro 97 Verfahren.

Dass die Verantwortlichen nicht nur gegen das Gesetz verstoßen, sondern auch noch schwere Umweltschäden verursachen, ist ihnen in der Regel völlig gleichgültig. Die Behörden nehmen die Untersuchungen auf, falls es zu einer Anzeige durch Nachbarn, Umweltbeamte oder die Polizei kommt. Gleichzeitig wird aber auch immer öfter auf Luftaufnahmen zurückgegriffen, die regelmäßig gemacht werden, um solche Vergehen aufzuspüren.[bsa_pro_ad_space id=“8,13″ if_empty=“13″ delay=“5″]

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