Besuch in Valle Colino


Die Stadträte zeigten sich bei ihrem Besuch äußerst tierlieb und erschüttert davon, wie viele Menschen ihre Tiere abgeben, „als wäre es altes Spielzeug“. Allein in Santa Cruz verlieren jährlich rund 900 Tiere ihr Zuhause. Fotos: Ayuntamiento de Santa Cruz de Tenerife

Stadträtin von Santa Cruz sagt weiterhin Unterstützung der Gemeinde zu

Teneriffa – Die Zahl der Hunde, die entweder ausgesetzt oder von ihren Besitzern im Tierheim abgegeben werden, weil sie sich nicht mehr um sie kümmern können, ist erschreckend hoch. Allein in Teneriffas Hauptstadt werden jedes Jahr über 900 Tiere „obdachlos“ und bedürfen des Engagements des Tierheims Valle Colino in La Laguna. Das wurde kürzlich von Santa Cruz’ Vize-Bürgermeisterin Zaida González gemeinsam mit Umweltstadtrat Carlos Correa besucht, um der Leitung des Tierheims die volle Unterstützung der Gemeinde zu versichern.

Die Stadträte zeigten sich bei ihrem Besuch äußerst tierlieb und erschüttert davon, wie viele Menschen ihre Tiere abgeben, „als wäre es altes Spielzeug“. Allein in Santa Cruz verlieren jährlich rund 900 Tiere ihr Zuhause. Fotos: Ayuntamiento de Santa Cruz de Tenerife

Bekanntlich ist das Tierheim in finanzielle Schwierigkeiten geraten, weil die Gemeinden La Laguna und Tegueste ihren Jahresbeitrag für 2017 nicht gezahlt haben (das Wochenblatt berichtete). Valle Colino ist als Kreistierheim für die Gemeinden Santa Cruz, La Laguna, Tegueste und El Rosario zuständig, die entsprechend ihrer Bevölkerungszahl einen Jahresbeitrag für den Unterhalt des Tierheims zahlen, das von dem Tierschutzbund FECAPAP verwaltet wird. Santa Cruz zahlt pro Jahr 141.000 Euro, La Laguna hat einen Beitrag von 96.000 Euro zu leisten und die Gemeinden El Rosario und Tegueste 13.000 bzw. 9.000 Euro.

„Das Tierheim betreut jedes Jahr rund 721 Hunde und 226 Katzen aus unserer Stadt. Das sind fast tausend Tiere, die Betreuung und ein Zuhause brauchen, und das werden sie auch weiterhin bekommen“, versicherte Zaida González bei ihrem Besuch in Valle Colino. Die traurige Realität im Tierheim bekam sie hautnah mit, denn während ihrer Anwesenheit wurde ein kleiner Hund von seinem bisherigen Besitzer abgegeben. „Für all diese Tiere, die jedes Jahr ausgesetzt oder verlassen werden, weil die Menschen leider denken, sie seien ein Spielzeug, muss Valle Colino weiter in Betrieb bleiben, und die Gemeinden werden sich dafür einsetzen“, erklärte sie voller Mitleid für den kleinen neuen Gast des Tierheims.

Gemeinsam mit Vertretern der Gemeinden La Laguna, Tegueste und El Rosario werde an einem Verwaltungsabkommen gearbeitet, das die Zukunft des Tierheims sichern wird, unterstrich Zaida González weiter.

In Valle Colino werden jedes Jahr rund 2.700 Tiere betreut. Viele finden ein neues Zuhause – jedes Jahr gibt es an die 1.500 Adoptionen –, aber um andere muss sich das Tierheim langfristig kümmern, so zum Beispiel um 18 gerettete Kampfhunde, über deren Schicksal ein Gericht noch entscheiden muss.

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