Teneriffa – Rund drei Wochen früher als üblich, aber dafür weniger üppig, hat auf der Hochebene des Teide-Nationalparks die Blütezeit der Tajinaste (Echium wildpretii) begonnen. Die roten Blütenpyramiden sorgen zusammen mit dem zarten Pastell des Teideginsters (Cytisus supranubius) und dem satten Gelb der Teide-Rauke (Descurainia bourgaeana) für Farbtupfer in der braun-schwarzen Lavalandschaft auf mehr als 2.000 Höhenmetern. Wie der Biologe und Professor für Botanik an der Universität La Laguna Pedro Luis Pérez erklärt, gibt es Jahre, in denen mehr Tajinaste blühen und Jahre mit weniger Blütenpyramiden. Dies hänge stark von den klimatischen Bedingungen ab, erklärte er gegenüber einer hiesigen Zeitung, denn für eine üppige Blüte seien ein regenreicher November, ein kalter Winter und ein warmer Frühling ausschlaggebend. Doch der vergangene Winter kann unter den trockensten der letzten 30 Jahre aufgelistet werden, und auch die Niederschläge waren nicht ausreichend.
Trotzdem sind in den Cañadas del Teide, vor allem im Gebiet von La Fortaleza, Valle de Ucanca und in der Nähe des Parador-Hotels, nun zahlreiche blühende rote Tajinaste zu finden.
Die Tajinaste trägt ihren wissenschaftlichen Namen übrigens zu Ehren ihres Entdeckers, des Schweizer Botanikers Hermann Wildpret (1834-1908), der über dreißig Jahre lang Obergärtner im Botanischen Garten von Puerto de la Cruz war und diese besondere Pflanze als Erster beschrieb.
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