Eine junge Frau wurde von ihrem Ex-Partner bei lebendigem Leib verbrannt
La Palma Mitten im Festtagszauber hat ein grausamer Mord La Palma erschüttert. Eine 27-jährige Frau wurde von ihrem Ex-Partner mit Benzin übergossen und angezündet. Der Mörder suchte sein Opfer in einem Geschäft in der Haupteinkaufsstraße von Santa Cruz auf und zahlreiche Passanten wurden Zeugen der schrecklichen Tat. Die junge Frau erlag ihren schlimmen Verbrennungen kurze Zeit später im Krankenhaus. Der Täter wurde ebenfalls schwer verletzt.
Mitten im Festtagszauber der „Bajada de la Virgen“ wurde in La Palmas Hauptstadt Santa Cruz am Vormittag des 10. Juli ein grausamer Mord verübt, der einen Schatten über das Inselfest legte. In der Haupteinkaufsstraße Calle Real wurde eine junge Frau von ihrem Expartner mit Benzin übergossen und angezündet. Der mutmaßliche Täter betrat das Schuhgeschäft, in dem die 27-Jährige arbeitete, überschüttete sie vor den Augen mehrerer Kunden mit Benzin und zündete sie mit einem Feuerzeug an. Zeugen berichteten von einem Schrei, einem Knall, einer Explosion. Passanten riefen den Rettungsdienst, während andere das am Boden liegende Opfer aus dem Geschäft trugen und verzweifelt versuchten, erste Hilfe zu leisten.
Unterdessen war der mutmaßliche Mörder, der selbst schwere Verbrennungen davontrug, unterwegs ins nächstgelegene Ärztezentrum, um sich dort behandeln zu lassen. Die diensthabenden Ärzte benachrichtigten umgehend die Polizei und der schwerverletzte, mutmaßliche Mörder wurde festgenommen.
Laura wurde mit dem Notarztwagen ins Inselkrankenhaus gebracht, wo sie wenig später ihren fürchterlichen Verletzungen erlag.
Die junge Frau ist das erste Opfer häuslicher Gewalt auf den Kanarischen Inseln in diesem Jahr.
Festveranstaltungen gestrichen
In Santa Cruz de La Palma breitete sich nach dem brutalen Mord Trauer aus. Über 1.000 Menschen strömten noch am selben Nachmittag zur Plaza de España, um ihre Betroffenheit und Abscheu gegen diese grausamen Tat und jegliche Form von häuslicher Gewalt zum Ausdruck zu bringen. Auch die kanarische Regierung verurteilte die Gewalttat in einer Stellungnahme und drückte der Familie des Opfers ihre aufrichtige Anteilnahme aus.
Sämtliche Festveranstaltungen wurden für den Rest des Tages in Santa Cruz abgesagt und Bars und Kioske angewiesen, keine Musik zu spielen.
Zur Trauerfeier und Beerdigung am folgenden Tag kam auch der neue Regierungspräsident der Kanarischen Inseln, Fernando Clavijo, der anlässlich des Fünfjahresfestes „Bajada de la Virgen“ auf der Insel war. Gemeinsam mit La Palmas Cabildo-Präsident Anselmo Pestana und Vizepräsident José Luis Perestelo versuchte er, der Familie Trost zu spenden.
Auch der spanische Ministerpräsident Mariano Rajoy verurteilte den Mord an Laura und sprach von einer „barbarischen Tat“. Er verurteilte Gewalt gegen Frauen aufs Schärfste und unterstrich die Bemühungen der Regierung, um Frauen in solchen Situationen das Gefühl zu vermitteln, dass sie nicht alleine sind. „Wir sind heute alle betroffen von dem barbarischen Mord an diesem Mädchen, Laura, die auf La Palma verbrannt wurde und das jüngste Opfer geschlechtsspezifischer Gewalt ist. Heute muss erneut gesagt werden: »Ihr seid nicht allein, hinter Euch steht ein Land, das Euch schützen möchte, damit ihr euer Leben in Freiheit wieder aufbauen könnt«“, erklärte der Regierungschef.
Während Laura auf dem Friedhof von Santa Cruz de La Palma beigesetzt wurde, brachte man ihren Mörder unter Polizeischutz vom Inselkrankenhaus zum Flughafen, von wo aus er mit dem Hubschrauber in die Spezialklinik für Verbrennungsopfer in Sevilla geflogen wurde.
Schon früher gewalttätig
Laura hatte eine längere Beziehung mit ihrem mutmaßlichen Mörder, David B. (32). Nachbarn und Freunde berichteten von wiederholten körperlichen und seelischen Misshandlungen, was auch der Grund dafür war, dass Laura ihren Partner vor einigen Monaten verlassen hatte, wenngleich sie nie Anzeige erstattete.
Von Quellen aus dem Freundeskreis von Laura wurde der Verdacht bestätigt, dass David seine Exfreundin belästigte, seit diese ihn verlassen hatte. Er habe wiederholt versucht, sie zurückzuerobern, doch die junge Frau habe sich geweigert. Daraufhin habe David sie immer wieder bedroht und sogar angekündigt, sie zu töten. Laura erstattete jedoch keine Anzeige. Sie zählte vermutlich zu den Frauen, die die Gewaltbereitschaft ihrer Peiniger unterschätzen. Wie die Zeitung „El Día“ unter Berufung auf familiennahe Quellen schreibt, soll David Laura wenige Wochen vor der Tat damit gedroht haben, sie zu verbrennen. Zeugen, die den grausamen Feuermord miterlebten, berichteten, dass der Täter in das Geschäft gestürmt sei und Laura mit den Worten angeschriehen habe: „Ich hatte es dir gesagt“, bevor er sie mit Benzin übergoss und anzündete. Dass er dazu fähig sein würde, hatte niemand geglaubt.
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