Busbahnhof mit Park-and-Ride eröffnet


© Titsa

Nach 10-jähriger Bauzeit wurde in Santa Cruz endlich der neue Busbahnhof, der Intercambiador eingeweiht

So lange war auf die Eröffnung gewartet worden, so oft die Inbetriebnahme angekündigt und doch nicht vorgenommen worden, dass die tatsächliche Eröffnung des neuen großen Busbahnhofs von Santa Cruz eher unauffällig blieb. Die ansonsten so wortgewaltigen Politiker hielten sich bei der Einweihung zurück und betonten immer wieder, dass es eine „technische Besichtigung“ sei.

Vor zehn Jahren hatte der Bau des Intercambiador, des neuen Busbahnhofs mit Park-and-Ride-System an der Avenida Tres de Mayo begonnen. Knapp 23 Millionen Euro hat die Umsetzung des größten Gebäudes des öffentlichen Transportwesens auf den Kanaren und ersten Knotenpunktes für das öffentliche Nahverkehrsnetz auf Teneriffa gekostet. Stolz verkündete der kanarische Minister für Straßenbau, Antonio Castro, dass es Spanienweit keine zweite Infrastruktur dieser Ausmaße und moderner Ausrüstung gibt.

Der neue Busbahnhof ersetzt ab sofort das veraltete Gebäude, das etwas oberhalb ebenfalls an der Avenida Tres de Mayo liegt und wo später einmal die Straßenbahn halten soll. Der Intercambiador belegt mit seinen Busparkplätzen, der Wartehalle, Geschäftsräumen – die übrigens noch auf interessierte Mieter warten – und dem großen Park-and-Ride-Parkplatz über 66.000 qm auf sechs Ebenen. Der P+R-Parkplatz ist mit 1.416 Stellplätzen das größte Parkhaus der Insel und soll Pendler und Besucher der Stadt dazu animieren, auf öffentliche Verkehrsmittel umzusteigen. Wer sein Fahrzeug im P+R des Intercambiador abstellt zahlt 70 Cent die Stunde. Abgerechnet wird im Minutentakt und wer eine Busfahrkarte kauft, wird mit ordentlichen Ermäßigungen belohnt. Wer im Stadtgebiet auf den öffentlichen Bus umsteigt parkt drei Stunden umsonst, wer auf eine Línea interurbana umsteigt – also die Stadt verlässt – parkt fünf Stunden gratis und für Busfahrten von mehr als 77 km gibt es sogar 10 Stunden Gratisparken.

Ständige Überwachung per GPS

Die über 200 Titsa-Busse die täglich im Einsatz sind, werden neuerdings per GPS ständig überwacht. So kann nicht nur festgestellt werden, wo sich jeder Bus zu jeder Zeit befindet, sondern in Notfällen sogar per Audio-Anlage das Geschehen im Inneren jedes Busses verfolgt werden.

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