Landesweit sollen durch ein ERE-Verfahren 320 Mitarbeiter entlassen werden
Der Erdölkonzern Cepsa will spanienweit 320 Arbeitsplätze abbauen. Auch die seit Monaten von wiederholten Produktionsstopps betroffene Raffinerie in Santa Cruz kommt nicht ungeschoren davon. Hier sollen 31 Stellen mittels eines sogenannten ERE gestrichen werden.
Es handelt sich dabei um ein in der spanischen Gesetzgebung vorgesehenes Verfahren, mit dem Unternehmen, deren wirtschaftliche Situation sich negativ entwickelt, die Erlaubnis beantragen können, Mitarbeiter zu entlassen.
Ein vorgeschriebener Prozess der Verhandlungen mit den Gewerkschaften dauert zunächst bis zum 5. Mai. Die Beendigung der Arbeitsverhältnisse soll auf freiwilliger Basis geschehen und mit der Zahlung einer Entschädigung einhergehen. Das Angebot richtet sich laut Aussagen der Gewerkschaft an die über 55-jährigen Mitarbeiter und soll wegen organisatorischer Umstellungen erforderlich geworden sein.
Die Raffineriearbeiter planen verschiedene Kundgebungen und Demonstrationen, nicht nur gegen die Entlassungen, sondern auch gegen den andauernden Produktionsstopp.
Die Gewerkschaft FITAG-UGT lehnt die geplanten Entlassungen ab und erklärte, dass Cepsa schon seit einiger Zeit den Tarifvertrag bezüglich der Teilverrentung nicht einhalte, Arbeitsunfälle verschleiere, Filialen mit prekären Arbeitsbedingungen gründe und nicht bei der Ausarbeitung des neuen Tarifvertrages mitwirke.[bsa_pro_ad_space id=“8,13″ if_empty=“13″ delay=“5″]