Die Inselregierung lehnt Strommasten ab. Die Alternative kostet 26 Millionen Euro mehr
Gran Canaria – Für das geplante Wasserkraft- und Pumpspeicherwerk Chira-Soria auf Gran Canaria werden dieser Tage die letzten Gutachten und Genehmigungen eingeholt, um mit dem Bau beginnen zu können. Das Projekt wird die schon vorhandenen Stauseen Chira und Soria auf 880 bzw. 575 Metern Höhe nutzen, um einerseits mittels Turbinen Strom aus Wasserkraft zu erzeugen und andererseits Wasser aus dem tiefer gelegenen Soria-See heraufzupumpen, wenn bei der Stromerzeugung durch andere alternative Energiequellen auf der Insel mehr Energie anfällt, als gerade benötigt wird.
Die Inselregierung hat es nun zur Auflage gemacht, dass die zu dem Werk gehörenden Hochspannungsleitungen nicht über Strommasten geführt werden, sondern unterirdisch zu verlaufen haben. Eine diesbezügliche Machbarkeitsstudie hat ergeben, dass dies technisch möglich ist, indem man den Zugangstunnel, die Zufahrtsstraße zu diesem, die Landstraße GC-505 durch den Barranco Arguineguín und die Feldwege nahe dem Umspannwerk Santa Águeda nutzt.
Der spanische Übertragungsnetzbetreiber Red Eléctrica de España (REE) würde jedoch die Führung über 41 Strommasten von 37 bis 63,5 Metern Höhe und eine Strecke von 17,7 Kilometern bevorzugen. Technische Hindernisse für die unterirdische Variante gibt es nicht. Die Kosten für den Bau des Pumpspeicherkraftwerks Chira-Soria würden sich dadurch jedoch um schätzungsweise 25,77 Millionen auf 416 Millionen Euro erhöhen.
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