Wochenblatt-Leser helfen
Die Armut auf den Kanaren hat Namen und Gesichter. Wie beispielsweise Guacimara. Sie ist 34 Jahre alt, hat drei Kinder und eine Arbeit, bei der sie noch niemals mehr als 500 Euro im Monat verdient hat. Oder María del Carmen, 72, die, ohne ihr Lächeln zu verlieren, fragt, wie man mit 360 Euro monatlich überleben kann. Und da ist auch noch die 59-jährige Ana Rosa, deren Mann und auch der Sohn arbeitslos sind und deren Unterstützung in den kommenden Wochen ausläuft.
Sie alle treffen sich regelmäßig bei der Lebensmittelausgabe einer Hilfsorganisation in Jinamar auf Gran Canaria. Es ist ein wichtiger Tag für sie, denn es gibt nach zwei Wochen endlich wieder Milch, und da haben sich mehr Menschen als gewöhnlich eingefunden.
Der Präsident der Hilfsorganisation gibt seit 2009 dort regelmäßig die Lebensmittel an bedürftige Familien aus. „Zurzeit unterstützen wir 542 Familien, das sind über 1.400 Personen“, erklärt er dem Vertreter einer hiesigen Zeitung.
In der Küche von María del Carmen riecht es nach gekochten Kartoffeln. „Ich habe zwei Eier darüber geschlagen, die mir eine Nachbarin gegeben habt“, erklärte sie. Sie lebe alleine und erhalte 360 Euro monatlich. 60 davon gehen an die Bank für einen Kleinkredit und die Telefongebühren. Vom Rest bezahle sie Wasser, Strom und eine Sterbeversicherung und müsse dann sehen, wie sie über die Runden komme. Dank einer Bekannten kann sie sich noch etwas kochen, denn am 26. sei das Butangas zu Ende gegangen und sie könne kein neues bestellen, bevor sie ihre Sozialhilfe nicht kassiert habe. Die Bekannte habe ihr Gott sei Dank eine kleine elektrische Kochplatte geliehen.
„Aber die Krise ist überstanden“, sagt sie traurig, „das behaupten doch immer die Politiker die glauben, die Lösung zu wissen. Arme Menschen wie ich müssen mit 280 Euro überleben, was soll ich damit anfangen?“
Ana Rosa klammert sich an ihr Einkaufswägelchen mit Lebensmitteln, etwas Gemüse und vor allem Milch. „Es ist sehr hart, und Sie müssen nicht denken, dass ich zu meinem Vergnügen hier bin“, sagt sie.
Ohne feste Einkünfte
„Die meisten Familien, die hierher kommen, um Lebensmittel abzuholen, haben keine festen Einkünfte. Manche bekommen vielleicht 200 oder 300 Euro, doch das reicht nicht einmal für Waschmittel und Hygieneartikel“, erklärt Basilio Hernández, der die Ausgabestelle leitet. „Es handelt sich um Personen, die in extremer Armut leben und die von den sozialen Diensten mit einer entsprechenden Autorisation an uns verwiesen werden. Es kommen alte Menschen und junge Familien mit Kindern zu uns. Auch viele zwischen 40 und 50 Jahren. Manche stammen auch aus anderen Gemeinden, aber wir weisen niemanden zurück“, unterstreicht er.
„Wir verteilen Überschüsse aus der Europäischen Union, und alle drei bis vier Monate erhalten wir eine Zuteilung. Doch die müssen wir gut aufteilen, um damit über die Runden zu kommen. Wenn wir 2.000 Kisten Milch bekommen, verteilen wir diese auf drei Monate. Doch oft ist der Vorrat früher aufgebraucht, und dann gibt es eine „Notverteilung“, denn nur Familien mit Kindern werden bedacht“, berichtet Hernández.
Jinamar ist ein Ortsteil von Las Palmas mit etwa 30.000 Einwohnern. Ein sehr armer Stadtbezirk, der immer wieder diskriminiert werde und seine Organisation habe noch niemals auch nur die geringste Hilfe von der Stadtverwaltung erhalten. Aufgrund von „Hilferufen“ sei Bürgermeister Hidalgo tatsächlich einige Male gekommen, um sich nach der Notlage zu erkundigen. „Er sagte, ja, ja, das werde ich regeln, doch bislang haben wir davon noch nichts bemerkt“, erklärte Basilio Hernández verbittert.
Ähnliche Fälle gibt es auch auf Teneriffa und hier in Puerto de la Cruz. Immer wenn die Hilfsstellen Engpässe haben und sich an uns wenden, unterstützen wir sie mit Mitteln aus unserer Spendenaktion „Aus Geben wächst Segen“.
Wir freuen uns, dass unsere Unterstützer Waltraud Weber, Nora und Norbert und Sylvia Wollny sowie unsere Patin Christina Heidbrook wieder Beträge auf unser Konto überwiesen haben, damit wir Familien in Not unterstützen können. Vielen Dank!
Ein sinnvolles Geschenk
Hausfeste sind eine ideale Gelegenheit, gemeinsam Gutes zu tun. Man wird zu Geburtstagen und anderen Festlichkeiten eingeladen und weiß gar nicht mehr so recht, was man sich von seinen Gästen wünschen soll. Warum stellen Sie nicht eine Geschenkebox auf und wünschen sich eine Spende für die Aktion „Aus Geben wächst Segen“ – ein wirklich sinnvolles Geschenk. Einige unserer Leser haben so beachtliche Beträge zusammengebracht und waren stolz auf ihre großzügigen Gäste.
Spendenempfänger:
Servicio Social Adeje (12/09) Euro 2.500
Sozialer Speisesaal „Hijas de Caridad“, Santa Cruz de Tenerife (02/10, 05/10, 12/10, 07/11, 01/12, 12/12) Euro 15.000
Fundación „Candelaria Solidaria“ (02/10) Euro 1.000
Kinder-Tageszentrum Padre Laraña, Santa Cruz de Tenerife (04/10, 11/10, 12/10, 04/11, 09/11, 01/12, 04/12, 12/12, 01/13, 03/13, 8/13, 01/14 Weihnachtsbescherung, 03/14, 04/14, 12/14, 03/15, 07/15, 01/16, 2/17, 12/17) Euro 32.962,45
Caritas Puerto de la Cruz (06/10, 08/10, 01/11, 10/11) Euro 3.000
Sozialer Speisesaal „San Pío X“, Santa Cruz de Tenerife (09/10, 01/13) Euro 4.500
Caritas Teneriffa (03/11, 9/15) Euro 3.500
Sozialer Speisesaal „Casa de Acogida María Blanca“, Puerto de la Cruz (8/11, 01/12, 9/12, 12/12, 03/13, 12/13, 2/14, 03/14) Euro 10.930
Caritas Los Cristianos (02/12) Euro 2.000
Sozialer Speisesaal „San Vicente de Paúl“, La Laguna (05/12, 12/12, 2/14, 6/15, 12/15, 2/16, 9/17, 12/17, 6/18) Euro 21.500
4 Hilfsstellen der Caritas, Puerto und Umgebung: „Virgen de los Dolores“, „San Juan de Padua“, „La Candelaria“ und „Peña de Francia“ (01/12, 09/12, 12/12, 3/13, 06/13, 12/13, 3/14, 06/14, 6/15, 01/16, 07/16, 08/16, 11/16, 4/17, 6/17, 12/17, 3/18, 6/18, 8/18) zus. Euro 24.250
Kinder-Tageszentrum in La Vera (1/13, 8/13, 03/14, 04/14, 09/16, 6/17) Euro 4.972,83
Caritas Los Potreros, Los Realejos (05/13, 9/13, 12/13, 10/14, 2/15) Euro 3.300
Caritas La Concepción, Los Realejos (10/14, 12/14, 11/15, 3/16, 7/16, 11/16, 12/16, 1/17, 3/17, 4/17, 4/17, 6/17, 10/17, 12/17) Euro 13.010
Caritas Gemeinde San Juan Bautista, La Orotava (mehrere Zahlungen 12/14) zus. Euro 3.775
Tagesstätte für behinderte Kinder, CREVO, La Orotava (07/15, 01/16, 2/16, 12/16, 12/17, 1/18, 2/18) Euro 11.000
Hospital La Inmaculada, Puerto de la Cruz (12/15) Euro 2.000
Refugio Majorero, Fuertev. (02/16) Euro 250
Sozialer Speisesaal „Buena Estrella“, El Fraile, Arona (07/18) Euro 2.000
Spendenkonto
Bei der Banco Sabadell
In Spanien: 00810403340001185625
vom Ausland:
IBAN: ES1400810403340001185625
BIC: BSABESBBXXX
Einladung zum Mitmachen
Die Idee ist ganz einfach: Sie spenden einen Einmalbetrag oder sagen zu, monatlich ein Jahr lang, „Überwinterer“ vielleicht auch nur ein halbes Jahr lang, einen festen Betrag auf das Sonderkonto unserer Gemeinschaftsaktion „Aus Geben wächst Segen“ bei der Banco de Sabadell einzuzahlen. Bankdirektor Don Emilio Bas Castells führt dieses Konto für uns kostenlos.
Das Wochenblatt garantiert, dass jeder Cent von diesem Konto ohne Abzug Hilfsorganisationen auf Teneriffa zugute kommen wird. Von der Organisation, die Ihr Geld erhalten hat, bekommen Sie auf Wunsch eine Spendenbescheinigung. Als Vorbild für mögliche weitere Spender zur Nachahmung werden im Rahmen des „Spendenbarometers“ die Namen der Mitmachenden, sowie Höhe der Beträge in jeder Wochenblatt-Ausgabe veröffentlicht. Sie können sich dazu auch einen „Mitmachnamen“ ausdenken, unter dem Ihre Gabe genannt wird.[bsa_pro_ad_space id=“8,13″ if_empty=“13″ delay=“5″]