Die Oper von Teneriffa präsentiert „Manon“ von Jules Massenet
Teneriffa - Die Oper von Teneriffa präsentiert die zweite Vorstellung der Spielzeit 2023-2024: Die Oper Manon von Jules Massenet, die vom inneren Kampf zwischen Liebe und Reichtum handelt. Am 21., 23. und 25. November um 19.30 Uhr findet in der Sala Sinfónica die Koproduktion zwischen dem Auditorio de Tenerife, dem Teatro Municipal de Santiago de Chile und der Ópera de Oviedo statt. Eintrittskarten sind ab 25 Euro (5 Euro für Personen unter 30 Jahren) erhältlich. Außerdem gibt es Rabatte für Studenten, Arbeitslose, große Familien und Gruppen.
Die Handlung
Manon ist eine sehr junge Frau, die zwischen der leidenschaftlichen Liebe auf den ersten Blick und ihrem Verlangen nach Reichtum und Freiheit hin und her schwankt. Die Geschichte spielt in Frankreich zur Zeit Ludwigs XV. im 18. Jahrhundert. Zu Beginn der Handlung geht Manon ins Kloster, um den Wunsch ihrer Eltern zu erfüllen, die über ihre Neigung zu irdischen Vergnügungen besorgt sind.
In einem Gasthaus lernt sie zufällig den Chevalier Des Grieux, einen jungen Studenten, kennen. Sie verlieben sich auf den ersten Blick ineinander. Sie beschließen, nach Paris zu fliehen, aber die Romanze ist nur von kurzer Dauer. Manon kann von der Liebe allein nicht leben und nimmt das Angebot an, als Mätresse eines reichen Mannes, Guillot Morfontaine, ein Leben in Luxus zu führen. Des Grieux ist nicht bereit, sie gehen zu lassen, und folgt ihr auf einem verschlungenen Weg.
Preigekrönte Besetzung
Unter der Regie von Emilio Sagi, dem preisgekrönten Regisseur aus Oviedo, kommt die Oper Manon jetzt an das Auditorio de Tenerife. Saigi ist als Regisseur und künstlerischer Leiter an nationalen und internationalen Theatern tätig.
Sabina Puértolas in der Hauptrolle
Die Sopranistin Sabina Puértolas schlüpft in die Rolle der Manon, wie schon im November 2022 bei der Premiere dieser Produktion im Teatro Municipal de Santiago und im September dieses Jahres an der Ópera de Oviedo. Der armenische Tenor Liparit Avetisyan verkörpert den Chevalier des Grieux, den Liebhaber von Manon.
Der Bariton Luis Cansino übernimmt die Rolle des Lescaut, des Cousins von Manon, und der südkoreanische Bass Insung Sim spielt den Compte des Grieux, den Vater des Chevaliers des Grieux.
Guillot Morfontaine, der Finanzminister, der von Manon besessen ist, wird von dem Tenor Gillen Munguía interpretiert und Monsieur de Brétigny, einer seiner adeligen Freunde, von dem Bariton Lorenzo Barbieri.
Inés Lorans, Sopran, sowie Claire Gascoin und Christina Campsall, Mezzosopran, übernehmen die Rollen der Schauspielerinnen Pousette, Javotte und Rosette. Der Bass Abraham García singt die Rollen des Gastwirts, des Pförtners des Priesterseminars Saint Sulpice und eines Croupiers. 21 Statisten vervollständigen die Szene.
Die Bühne – ein Blickfang
Das Team von Sagi wird durch das 11 Meter hohe Bühnenbild von Daniel Bianco ergänzt, welches 240 Quadratmeter der Bühne einnimmt. Die Kostüme im klassischen Stil stammen von Pablo Nuñez und das Lichtdesign von Eduardo Bravo. Christopher Franklin wird das Orchester Sinfónica de Tenerife dirigieren, begleitet von vierzig Stimmen des Coro Titular de Opera de Tenerife-Intermezzo.
Der Komponist
Jules Massenet wurde am 12. Mai 1842 in Montaud, Frankreich, in der Nähe von Saint-Étienne, geboren und starb am 13. August 1912 in Paris. Der Musiker der französischen Romantik war Zeit seines Lebens vor allem für seine Opernwerke bekannt. Er schrieb unter anderen Ballettwerke, Oratorien, Kantaten, Lieder, Orchesterwerke und Klavierstücke. Seine Opern waren zum Ende des 19. Jahrhunderts und zu Beginn des 20. Jahrhunderts sehr beliebt.
Manon erobert die Bühnen der Welt
Manon ist Massenets populärste und langlebigste Oper, die innerhalb kurzer Zeit die Bühnen der Welt eroberte und seit ihrer Entstehung einen festen Platz im Opernrepertoire hat. Die Uraufführung fand am 19. Januar 1884 an der Opéra-Comique in Paris statt. Bereits ein Jahr später fand in Liverpool die Erstaufführung im Vereinten Königreich statt. Am 23. Dezember desselben Jahres veranstaltete die Academy of Music in New York die US-amerikanische Erstaufführung. Das Royal Opera House in London führte die Oper am 19. Mai 1891 auf. Am 16. Januar 1895 brachte die Metropolitan Opera in New York, eines der bedeutendsten Opernhäuser der Welt,zum ersten Mal das Werk auf die Bühne. Massenets Oper „Manon“ wurde zu einem Dauerbrenner an der Opéra-Comique in Paris und erreichte bereits im Jahr 1919 ihre 1000. Aufführung. Es folgten 1931 die 1500. und 1952 die 2000. Aufführung.
Ein beliebter Opernstoff
Bereits vor Jules Massenet hatten die beiden Opernkomponisten Jacques François Fromental Élie Halévy (Manon Lescaut, Ballett, 1830) und Daniel François Esprit Auber (Manon Lescaut, Opéra comique, 1856) das Thema für ihre musikalischen Bühnenwerke aufgegriffen. Massenet schrieb auch eine einaktige Fortsetzung von Manon, „Le portrait de Manon“ (1894), in welcher der Chevalier des Grieux ein älterer Mann ist. 1893 wurde unter dem Titel „Manon Lescaut“ eine Oper von Giacomo Puccini nach demselben Roman uraufgeführt, die ebenfalls Weltruhm erlangte.
Die „Belle époque“
Die Oper „Manon“ reiht sich ein in die Werke der sogenannten „Belle époque“, einer Epoche mit Zentrum in Frankreich (insbesondere Paris), welche um 1871 – 1880 begann und bis zum Ausbruch des I. Weltkriegs im Jahr 1914 dauerte. Es war die Zeit der Dritten Französischen Republik, welche von Optimismus, regionalem Frieden, wirtschaftlichem Wohlstand, kolonialer Expansion sowie technischen, wissenschaftlichen und kulturellen Innovationen geprägt war.
Auf einen Blick
Die Eintrittskarten für die Vorstellungen zu Manon können über die Website www.auditoriodetenerife.com, an der Theaterkasse von Montag bis Freitag von 10 – 17 Uhr und an Samstagen von 10 – 14 Uhr sowie telefonisch unter der Nummer 902 317 327 zur selben Zeit erworben werden.
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