Der Kerkeling-Effekt


Auf dem Jakobsweg wird Deutsch gesprochen

Bei Erscheinen des Buches „Ich bin dann mal weg“ im Jahr 2006, in dem Showgeschäft-Multitalent Hape Kerkeling seine Pilgererfahrung auf dem Jakobsweg erzählt, war der immense Erfolg des Buches noch nicht vorauszusehen.

Doch das Werk schlug ein, hielt sich als bisher einziges über 100 Wochen auf der Bestseller-Liste des „Spiegels“ auf Platz 1, wurde verfilmt und allein am ersten Wochenende nach Kino-Premiere von 260.000 Kino-Gästen gesehen und sorgte in den vergangenen Jahren für einen stetigen Zuwachs der Zahl der deutschen Pilger auf dem Jakobsweg.    

Der damals 37-Jährige erlitt Anfang 2001 einen Hörsturz. Kurz darauf musste er sich einer Gallenoperation unterziehen. Infolge der gesundheitlichen Probleme entschied sich Kerkeling für eine Auszeit vom Show-Stress und die Pilgerwanderung über den fast 800 km langen Jakobsweg, die ihn angeblich grundlegend veränderte. Seine Erlebnisse und teilweise tiefsinnigen Gedanken über das Leben und Gott hielt er in mitgeführten Heftchen fest, die im Jahr 2006 als Buch veröffentlicht wurden. Das Buch wurde mit über fünf Millionen verkauften Exemplaren zum erfolgreichsten der deutschen Nachkriegsgeschichte. Sein Erlebnis veranlasste Tausende Deutsche, den Jakobsweg zu begehen. 2014 waren es 16.000.  2015 handelte es sich bei den Deutschen nach den Spaniern um die meistvertretene Nationalität unter den Pilgern.

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