Die Suche nach dem 51-Jährigen dauerte fünf Tage
Der deutsche Wanderer, der seit dem 1. Januar im Gebiet von Anaga auf Teneriffa vermisst wurde, ist tot. Die Leiche des 51-Jährigen wurde in einem schwer zugänglichen Gebiet am Rande des Wanderwegs zwischen El Batán und Punta del Hidalgo gefunden.
Der Mann war am Neujahrstag bei Chinamada zu einer Wanderung aufgebrochen. Nachdem er nicht zur vereinbarten Uhrzeit zurückkehrte, hatten Angehörige die Notrufzentrale 1-1-2 verständigt. Daraufhin wurde eine Suchaktion gestartet, an der sich Bodentrupps sowie ein Helikopter beteiligten.
Fast fünf Tage lang hatten Mitarbeiter des Zivilschutzes, Polizei und Wanderer nach dem Vermissten gesucht, bis die Leiche entdeckt wurde. Obwohl der Verunglückte bereits am 5. Januar gefunden wurde, konnte wegen der hereinbrechenden Dunkelheit die Bergung in dem unwegsamen Gelände erst am nächsten Tag erfolgen. Die Polizei geht aufgrund des Fundortes der Leiche davon aus, dass der Mann an den Folgen eines schweren Sturzes starb.
Kein Einzelfall
Der tragische Vorfall zu Jahresbeginn sollte allen Wanderern, auch geübten und erfahrenen, eine Warnung sein. Teneriffa ist ein beliebtes Urlaubsziel für Wanderfreunde und bietet eine große Auswahl an Wanderrouten durch teils abgelegene Naturgebiete. Wer sich alleine auf den Weg macht, riskiert mehr als er vielleicht vermutet. Trotz abgesicherter Wanderwege besteht immer die Gefahr eines Sturzes. Der Tod des Wanderers am Neujahrstag ist kein Einzelfall. Erst im April letzten Jahres ereignete sich ein ebenso tragischer Vorfall im Norden Teneriffas. Die Leiche eines deutschen Wanderers wurde aus der Schlucht El Draguillo im Norden Teneriffas geborgen. Das Auto des 42-Jährigen hatte die Suchtrupps auf die Spur des Wanderers gebracht, der ebenfalls alleine unterwegs war. Im September 2007 entdeckten Jäger in einem unwegsamen Gebiet in Masca die Leiche der seit Februar 2006 vermissten 63-jährigen Deutschen, die von einer Wanderung in der Masca-Schlucht nicht zurückkehrte. Und über die letzten Jahre haben sich noch mehr Beweise dafür angesammelt, dass Wandern in Gesellschaft einfach sicherer ist.
Es gibt auch auf Teneriffa zahlreiche Wanderclubs, die Alleinreisenden viele Tourenvorschläge bieten. Von Unternehmungen im Alleingang wird dringend abgeraten. In manchen Notfällen, z.B. bei Bewusstlosigkeit nach einem Sturz oder infolge eines Sonnenstichs, kann auch ein Mobiltelefon nicht helfen.
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