Die Alten müssen jetzt für die Jungen sorgen


Wochenblatt-Leser helfen

Die wirtschaftliche Situation der älteren Menschen, oftmals bereits im Rentenalter, die ihre Kinder und teilweise sogar ihre Enkelkinder durchbringen müssen, hat sich in den vergangenen Jahren erheblich verschlechtert.

Der Prozentsatz dieser Senioren, die ihren Verpflichtungen nicht mehr nachkommen können, hat sich seit 2012 verdreifacht. Viele mussten sich aufgrund der Wirtschaftskrise, die bekanntlich 2008 begann, verschulden, weil sie ihre erwachsenen Kinder, die ihren Arbeitsplatz und damit ihre Einkünfte verloren hatten, wieder bei sich aufnehmen mussten. 

Wie aus einem Bericht des Roten Kreuzes zu entnehmen ist, können die Menschen ihre Miete nicht mehr bezahlen, Hypotheken nicht bedienen, ihre Wohnungen nicht heizen und unvorhergesehene Ausgaben nicht leisten. Sie essen weniger als zweimal wöchentlich Fleisch und Fisch, machen niemals auch nur eine Woche Urlaub, haben keine Waschmaschine, keinen Fernseher oder Telefon und natürlich auch kein Auto.

Der Prozentsatz dieser Personengruppe lag 2012 bei 5,5 % der Bevölkerung und Ende 2014 bereits bei 15 % der 1,2 Millionen Menschen, die jährlich vom Roten Kreuz betreut werden. Darauf hat der Koordinator der Institution, Antoni Bruel, in seiner neuesten Studie über die soziale Gefährdung der Bevölkerung hingewiesen.

Die Arbeitslosenquote unter den genannten 1,2 Millionen Personen liegt bei 76,3 %, dreimal so hoch wie beim Rest der spanischen Bevölkerung und fünfmal höher als in der Eurozone jedoch mit einem Zuwachs von 3 % jährlich.

„Dieser Teil der Bevölkerung leidet am meisten unter der Arbeitslosigkeit und es hat sich nichts gebessert trotz der Beteuerungen über wirtschaftlichen Aufschwung. Von Mal zu Mal haben diese Menschen mehr Schwierigkeiten, ihr tägliches Leben zu meistern“, heißt es in dem Bericht von Antoni Bruel weiter.

„Familien mit zwei oder mehr Kindern haben besonders schwer mit der Krise zu kämpfen, denn 17 % der Haushalte verfügt über keinerlei Einkünfte. 41,4 % der Familien, die vom Roten Kreuz betreut werden, können ihre Wohnung nicht heizen. Dort liegt die Kinderarmut bei 92%“, heißt es weiter im Rechenschaftsbericht. 

Die Armutsgrenze liegt bei 663 Euro im Monat

Die aufgeführten Daten stammen aus der Umfrage des Jahres 2014.  Noch in diesem Monat werden die Zahlen des vergangenen Jahres vorliegen, die ähnlich ausfallen dürften. Grundlage ist eine repräsentative Umfrage bei 1.084 der insgesamt 1.181.252 Personen, die 2015 vom Roten Kreuz betreut wurden. Bruel gibt in diesem Zusammenhang zu verstehen, dass 73,3 % von ihnen zwischen 25 und 40 Jahre alt sind, sich also im besten „produktiven“ Alter befinden. Auf der anderen Seite seien von den Menschen, die einen Arbeitsplatz haben, 82 % trotzdem arm. 

Die Armutsgrenze in Spanien liegt bei 663 Euro monatlich. Die durchschnittlichen Einnahmen der vom Roten Kreuz betreuten Personen liegen unter 565 Euro monatlich, womit 79,9 % dieser Menschen unter der Armutsgrenze leben. Hinzu kommt, dass 17 % verschuldet sind, 11,7 % sogar hoch verschuldet und wohl niemals diesen Verpflichtungen werden nachkommen können. 

Die größte Sorge der Familien, welche beim Roten Kreuz um Hilfe nachsuchen, ist die Ernährung der Familie. An zweiter Stelle liegt die Gesundheit, obwohl 34 % dieser Personen jünger als fünfzig Jahre sind.

„Der einzige Weg, die Menschen aus dieser Situation der Ausgrenzung zu befreien, ist die Bereitstellung einer Arbeitsstelle, einer menschenwürdige Wohnung und die Chancengleichheit für allen Menschen“, lautet der abschließende Wunsch von Antoni Bruel, Koordinator des Spanischen Roten Kreuzes.

Wie prekär die Lage auch hier auf der Insel ist, beweist ein „Hilferuf“, den wir heute aus dem sozialen Speisesaal in La Laguna erhielten. Die vorhandenen Mittel für den Einkauf von Lebensmitteln sind aufgebraucht und die Mitarbeiter haben schon privates Geld für den Einkauf eingesetzt, denn die Zahlung der öffentlichen Subvention ist auf den Monat Mai verschoben worden. Hier konnten wir mit einer schnellen Überweisung von unserem Spendenkonto helfen.

Wir bedanken uns ganz herzlich bei Frau Ruth Gehrein, die sich zu ihrem Geburtstag Spenden für unsere Aktion gewünscht hat, bei Renate Weigner, Hermann Schaedle und dem Ehepaar Hickmann für die Überweisungen auf unser Spendenkonto sowie bei den netten Menschen, die eines der Bilder erworben haben, die uns von Jochen Schulze gestiftet wurden.

Ein „sinnvolles“ Geschenk

Jetzt ist wieder die Zeit der Hausfeste. Es wird zu Geburtstagen, Jubiläen und anderen Festlichkeiten eingeladen und man weiß gar nicht mehr so recht, was man sich von seinen Gästen wünschen soll. Warum stellen Sie nicht eine Geschenkebox auf und wünschen sich eine Geldspende für die Aktion „Aus Geben wächst Segen“, das ist wirklich ein sinnvolles Geschenk. Einige unserer Leser haben so beachtliche Beträge für unser Spendenkonto zusammengebracht und waren stolz auf ihre großzügigen Gäste.

„La Mesa“, Puerto de la Cruz und San Isi­dro/­ Granadilla (12/09, 02/10, 03/10) Euro 7.300

Servicio Social Adeje (12/09) Euro 2.500

Sozialer Speisesaal „Hijas de Caridad“, Santa Cruz de Tenerife (02/10, 05/10, 12/10, 07/11, 01/12, 12/12) Euro 15.000

Fundación „Candelaria Solidaria“ (02/10) Euro 1.000

Kinder-Tageszentrum Padre Laraña, Santa Cruz de Tenerife (04/10, 11/10, 12/10, 04/11, 09/11, 01/12, 04/12, 12/12, 01/13, 03/13, 8/13, 01/14 Weihnachtsbescherung, 03/14, 04/14, 12/14, 03/15, 07/15, 01/16) Euro 31.760

Caritas Puerto de la Cruz (06/10, 08/10, 01/11, 10/11) Euro 3.000

Sozialer Speisesaal „San Pío X“, Santa Cruz de Tenerife (09/10, 01/13) Euro 4.500

Caritas Teneriffa (03/11, 9/15) Euro 3.500

Sozialer Speisesaal „Casa de Acogida María Blanca“, Puerto de la Cruz (8/11, 01/12, 9/12, 12/12, 03/13, 12/13, 2/14, 03/14) Euro 10.930

Caritas „Virgen de los Dolores“, Puerto de la Cruz (01/12, 09/12, 06/13, 06/14, 6/15, 01/16) Euro 5.750

Caritas Los Cristianos (02/12) Euro 2.000

Sozialer Speisesaal „San Vicente de Paúl“, La Laguna (05/12, 12/12, 2/14, 6/15, 12/15) Euro 11.500

Vier Hilfsstellen der Caritas, Puerto und Umgebung: „Virgen de los Dolores“, „San Juan de Padua“, „La Candelaria“ und „Peña de Francia“ (12/12, 3/13, 12/13, 3/14) zusammen Euro 8.000

Kinder-Tageszentrum in La Vera (1/13, 8/13, 03/14, 04/14) Euro 2.483,83

Caritas Los Potreros, Los Realejos (05/13, 9/13, 12/13, 10/14, 2/15) Euro 3.300

Caritas La Concepción, Los Realejos (10/14, 12/14, 11/15) Euro 3.250

Caritas Gemeinde San Juan Bautista, La Orotava (mehrere Zahlungen 12/14) zus. Euro 3.775

Tagesstätte für behinderte Kinder, CREVO, La Orotava (07/15, 01/16) Euro 5.500

Hospital La Inmaculada, Puerto de la Cruz (12/15) Euro 2.000

Refugio Majorero, Fuerteventura (02/16) Euro 250

Einladung zum Mitmachen

Die Idee ist ganz einfach: Sie spenden einen Einmalbetrag oder sagen zu, monatlich ein Jahr lang, „Überwinterer“ vielleicht auch nur ein halbes Jahr lang, einen festen Betrag auf das Sonderkonto unserer Gemeinschaftsaktion „Aus Geben wächst Segen“ bei der Banco de Sabadell einzuzahlen. Bankdirektor Don Emilio Bas Castells führt dieses Konto für uns kos­tenlos.  

Das Wochenblatt garantiert, dass jeder Cent von diesem Konto ohne Abzug Hilfsorganisationen auf Teneriffa zugute kommen wird. Von der Organisation, die Ihr Geld erhalten hat, bekommen Sie auf Wunsch eine Spendenbescheinigung. Als Vorbild für mögliche weitere Spender zur Nachahmung werden im Rahmen des „Spendenbarometers“ die Namen der Mitmachenden, sowie Höhe der Beträge in jeder Wochenblatt-Ausgabe veröffentlicht. Sie können sich dazu auch einen „Mitmachnamen“ ausdenken, unter dem Ihre Gabe genannt wird.

Unser Spendenkonto bei der Banco Sabadell

IBAN: ES1400810403340001185625 

BIC: BSABESBBXXX

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