Die Cannabis-Therapie

Mirjam Repa-Reuss hat in ihrer Praxis sehr positive Erfahrungen mit der Cannabis-Thepapie gemacht.

Mirjam Repa-Reuss hat in ihrer Praxis sehr positive Erfahrungen mit der Cannabis-Thepapie gemacht.

Medizinische Anwendung der Heilpflanze in der Praxis

Teneriffa – Cannabis – es gibt kaum eine Pflanze, deren Nennung so viele Reaktionen hervorruft. Lange Zeit berüchtigt und verboten, hat diese Pflanze heutzutage ihren Platz in der Behandlung vielerlei Krankheiten gefunden. Dieses ist zweierlei Tatsachen zu verdanken: die jahrtausendealte Tradition als wichtige Heil- und Nutzpflanze (Hanf) sowie die Ergebnisse wissenschaftlicher Studien, welche die medizinische Wirksamkeit eindeutig nachweisen.

Die lange Tradition des Cannabis als Heilpflanze

Funde belegen Anwendungen mit Cannabis bereits vor über 5.000 Jahren und in vielen Ländern dieser Welt. In der Traditionellen Chinesischen Medizin wurde der Einsatz von Hanfsamen und „Má“ (Cannabis) vor allem in der Geburtshilfe, bei Magen-Darm-Problemen und Krampfanfällen, schriftlich festgehalten. Unter anderem in einem der ältesten botanischen Nachschlagewerke Chinas, das Shennong Bencaojing (Shennong’s Materia Medica Classic), das die landwirtschaftliche und heilende Nutzung der Hanfpflanze und vieler weiterer Heilpflanzen dokumentiert.
Der chinesischer Chirurg Hua Tuo (zu den Zeiten der Han Dynastie, 140 – 208 n. Chr.) hat als erster Arzt die Anwendung von Cannabis als Anästhesie während Operationen dokumentiert.
Doch auch weitere Kulturen und Heilmethoden bedienten sich der Heilwirkung der Cannabispflanze, wie zum Beispiel die Ägypter, oder im indischen Ayurveda. Die verschiedenen Sorten der Hanfpflanze wachsen überall und in unterschiedlichen Klimazonen, darum überrascht es nicht, dass Cannabis auch in Europa eine beliebte Heil- und Nutzpflanze war. Die ältesten europäischen Funde aus Hanffasern sind circa 5.500 Jahre alt und stammen aus dem Raum Eisenberg. In den USA und Europa waren bis Mitte der 30er Jahre Cannabisprodukte zur Behandlung vieler Unpässlichkeiten in jeder Apotheke zu kaufen – bis zum weltweiten Verbot aller Cannabisprodukte. Von nun an wurde Cannabis nur noch Marihuana oder Haschisch zu Rauschzwecken gleichgestellt bzw. auf der gleichen Stufe wie die starken Drogen Heroin oder Kokain gehandelt.

Ihre Erfahrungen hat Mirjam Repa-Reuss in einem Buch zusammengefasst.
Mirjam Repa-Reuss hat ein Buch über die Cannabis-Therapie und die medizinische Anwendung von Cannabinoiden geschrieben.

Zu Unrecht verteufelt

Viele Menschen, darunter auch viele Politiker, halten Cannabis im Vergleich zu anderen legalen Rauschmitteln, wie Alkohol oder Tabak, immer noch für besonders gefährlich. Die häufigste Suchterkrankung in Deutschland ist die Alkoholabhängigkeit, gefolgt von Nikotin, und an dritter Stelle stehen, zum Teil ärztlich verordnet, Psychopharmaka und Schlafmittel. Allgemein können alle Schmerzmittel oder psychoaktiven Substanzen, die ohne medizinischen Grund genommen werden, zu einer Abhängigkeit führen, weshalb jede Therapie mit Cannabisprodukten in die Hände von Experten gehört.

CBD und THC – medizinisch wirksame Cannabinoide

Nachdem Cannabis lange nur in Verbindung mit Drogenmissbrauch gebracht wurde, rückt es heute als Heilpflanze wieder in den Fokus der Medizin.
Die Heilwirkung beruht auf der Zusammensetzung der sekundären Pflanzenstoffe des Cannabis, die verschiedene Stoffklassen umfassen. Darunter auch die sogenannten Cannabinoide, von denen ca. 103 bekannt sind. Die am meisten erforschten Cannabinoide sind das nicht psychoaktive Cannabidiol (CBD) und das psychoaktive Tetrahydrocannabinol (THC). Unter anderem können sie begleitend zur Schulmedizin eingesetzt werden, zum Beispiel bei chronischen, starken Schmerzen, zur Linderung der Nebenwirkungen von Strahlen- und Chemotherapie und in der Palliativmedizin. Laborchemisch lässt sich diese Effektivität nicht nachahmen.

Therapie-Erfolge zum Nachlesen

Der therapeutisch interessanteste Ansatz der Cannabis-Therapie ist die Vielfältigkeit. Dies kann insbesondere bei multisymptomatischen Krankheiten genutzt werden, also bei Krankheiten mit unterschiedlichen Beschwerdebildern und Ursachen.
Der medizinische Nutzen von Cannabis konnte durch Forschungen inzwischen bei verschiedenen Krankheiten belegt werden. Dazu zählen chronische Schmerzen und Arthrose, Migräne, Alzheimer und Demenzerkrankungen, Altersdepressionen, Harninkontinenz, Tinnitus, Krebserkrankungen, Endometriose, Dia­be­tes, Epilepsie, Fibromyalgie, Magen-Darm-Erkrankungen, Multiple Sklerose, chronische Borreliose, posttraumatische Belastungsstörung (PTBS), Restless-Legs-Syndrom, Morbus Parkinson und bei neurologischen Erkrankungen.

Die Heilpraktikerin und TCM-Ärztin Mirjam Repa-Reuss (Doctor of Chinese Medicine (Univ. Shandong – Jinan, China), Master of Medicine (Mmed. Univ. Guangxi – Nanning, China) begann vor zehn Jahren mit Cannabisprodukten zu therapieren. Zahlreiche Patienten haben unter der nebenwirkungsarmen Therapie eine Verbesserung ihres Zustands erfahren. Die Cannabis-Therapie ist eine höchst individuelle Therapie und gehört ausschließlich in die Hände erfahrener Therapeuten bzw. Ärzte. Dabei spielen die Dosierung, Produktherkunft und Darreichungsform – meistens als Öl zur sublingualen Einnahme – eine sehr wichtige Rolle.

Das wachsende Interesse an der Therapie hat Frau Repa-Reuss dazu veranlasst, ein Buch über das Thema mit Beschreibungen vieler Praxisfälle herauszugeben: „Cannabis-Therapie in der Praxis – Medizinische Anwendung von Cannabinoiden“ (über Amazon oder in ihrer Praxis erhältlich).

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