Immer mehr Menschen melden sich arbeitslos
Nach Angaben des Arbeitsministeriums stieg die Anzahl der beim kanarischen Arbeitsamt (Oficina de empleo) als arbeitslos Gemeldeten im März erneut um 1,7% bzw. 4.801 auf 283.699. Dabei handelte es sich um den zweithöchsten Anstieg unter den autonomen Regionen, weit über dem nationalen Durchschnitt (+0,8% bzw. 38.769).
Spanienweit waren Ende März 4.750.867 Menschen als arbeitslos gemeldet, so viele wie noch nie seit Einführung dieser Statistik.
Im Vergleich zum Vorjahresmonat waren auf den Kanaren 8,6% bzw. 22.497 mehr Menschen beim Arbeitsamt eingeschrieben, landesweit nahm die Zahl um 9,6% bzw. 417.198 zu.
Nach Wirtschaftszweigen aufgegliedert waren auf den Kanarischen Inseln im Dienstleistungssektor 196.683, im Bausektor 52.312, in der Industrie 13.519 und in der Landwirtschaft 5.913 Personen arbeitslos gemeldet.
Eine Tageszeitung berichtete, die Hoffnungslosigkeit unter den Arbeitslosen nehme immer weiter zu. Die Arbeitslosigkeit betreffe Menschen aus allen sozialen Schichten, mit Universitätsabschlüssen oder ohne Ausbildung. Nicht nur, dass das Auslaufen der staatlichen Unterstützungen für persönliche und familiäre Probleme sorge, auch breite sich unter den Menschen zunehmend Hoffnungslosigkeit aus, denn es gäbe einfach keine Arbeit.
Junge Canarios ohne Zukunftsaussicht
Neben dem seit Langem andauernden und nicht enden wollenden Anstieg der Arbeitslosenzahlen beunruhige auch, dass fast die Hälfe der jungen Canarios keine Stelle hätte, zeigte Manuel León, Direktor des kanarischen Arbeitsamtes, an. So seien Ende März 23.553 unter 25-Jährige beim Arbeitsamt gemeldet gewesen, gab er bekannt.
Gegenüber der Zeitung El Día erklärte León, die Kanarischen Inseln könnten derzeit denjenigen, die gerade einen Universitätsabschluss erreicht hätten, keine entsprechende Stelle bieten, sodass die jungen Canarios außerhalb nach neuen Chancen und Möglichkeiten suchen sollten. Zwar würde der Schritt schwerfallen, doch Länder wie Norwegen, Schweden, England, Deutschland und Österreich suchten sowohl nach hoch- als auch nach weniger qualifizierten Arbeitskräften.
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