Rede von La Orotavas Bürgermeister auf dem CC-Inselparteitag schlägt hohe Wellen
Als Gastgeber des Inselparteitags von Coalición Canaria eröffnete La Orotavas Bürgermeister Isaac Valencia am 29. November die Tagung mit einer äußerst gewagten Rede.
Valencia erinnerte daran, dass seit der Parteigründung nunmehr 30 Jahre vergangen sind. „(…) Obwohl wir nicht lesen und nicht schreiben konnten, hatten wir den Willen, 470 Jahre zu verändern. Wir sagten, jetzt reicht’s. Wir Analphabeten übernahmen den Vorsitz im Rathaus mit 8 von 21 Stadträten“, so Valencia wörtlich. Danach ging er in seiner Rede auf das Thema Immigration ein und warf der spanischen Regierung Untätigkeit vor. „Die Politiker in Madrid kümmern sich nicht um uns. Wir erfahren, dass ein Flüchtlingsboot ankommt, wenn es nur noch 50 m von der Küste entfern ist“, ereiferte sich Valencia und fügte hinzu: „die Kanaren sind den Moros [gemeint sind die marokkanischen Immigranten. Anm.d.Red. ] ausgeliefert“. Dem Radiosender Cadena Sera sagte er später: „Es ist vielleicht eine Warnung, die übertrieben erscheinen mag, aber wir kennen die Moros schließlich seit vielen Jahren…“ Diese von der Opposition als rassistisch interpretierten Äußerungen wurden sogar von Mitgliedern der eigenen Partei scharf kritisiert – allerdings erst einen Tag später. Die Redner, die auf dem Parteitag nach Valencia das Wort ergriffen, gingen in keiner Weise auf seine Ansprache ein. Auch nicht Regierungschef Rivero, der sich allerdings am Tag danach von den Worten des Bürgermeisters distanzierte: „Ich denke es ist eine äußerst unglückliche Formulierung. Wir distanzieren uns von Äußerungen dieser Art, die nur eine völlig unnötige Polemik schüren.“ Nach diesem Bekenntnis zeigte sich auch der zunächst brüskierte marokkanische Generalkonsul auf den Kanaren versöhnt.[bsa_pro_ad_space id=“8,13″ if_empty=“13″ delay=“5″]