Dreckig?


Zu Leserbrief „Puerto de la Cruz mutiert zum Dreckloch“ in Ausgabe 268 v0m 7.12.2016.

Sehr geehrter Herr Osterkamp, sehr geehrte Frau Osterkamp aus Wülfrath, Deutschland,

für Ihren Leserbrief „Puerto de la Cruz mutiert zum Dreckloch“ schäme ich mich, ein Landsmann von Ihnen zu sein. Sie sind seit Sommer 2015 mit halbjährlicher Unterbrechung als Gast auf dieser europäischen Insel und maßen sich Äußerungen an, die auch in dem „perfekten“ Deutschland zu sagen wären. Gerade in Ihrer Region Wülfrath im Ruhrgebiet, mit den größten Dreckschleudern Kohle und Kalk, den Tagebau-Steinbrüchen und nicht zuletzt der Anger als hochgradige Gefahr für Ratingen, Duisburg und Düsseldorf.

Dagegen sind überlaufende Papierkörbe, angeschwemmte Algen und Müllanlandungen Kleinigkeiten, die leichter zu beheben sind, als das, was in Ihrer Region vorgefunden wird.

Natürlich haben Sie recht, wenn Sie hier auf Missstände aufmerksam machen wollen. Aber kommen Sie nicht mit der Masche, ich verlange für mein Geld Leistungen, wie im „perfekten“ Deutschland.

Dann bleiben Sie doch zu Hause oder suchen sich einen anderen Standort, um Ihren Lebensabend zu verbringen.

Im Süden vielleicht? Dort können Sie Ihren fünf „anspruchsvollen“ Familienmitgliedern mehr zeigen!

Man spürt ganz deutlich, dass Sie vom Leben auf dieser schönen Insel noch keine Ahnung haben. Die Leute hier müssen hart für ihren Unterhalt arbeiten, und die Gemeinden haben, wie bei uns, kein Geld, um Menschen wie Ihnen den Hintern zu vergolden. Selbst wenn sie es tun könnten, Sie wollen sicherlich nicht den Preis dafür bezahlen.

Herbert Bienmüller
La Matanza, Tenerife / Bad Krozingen im Breisgau

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