Kompensationsgeschäft
Der Vizepräsident des katalanischen Parlaments, Pere Aragonés, und seit der Inhaftierung von Oriol Junqueras auch de facto Chef der ERC – Esquerra Republicana de Catalunya – hat jetzt in einem Zeitungsinterview erklärt, eine Verurteilung der Inhaftierten wegen der Unabhängigkeitsbestrebungen sei ein nicht mehr reparierbarer Irrtum, den seine Partei nicht hinnehmen werde. Für eine Unterstützung der Regierung und ein „Ja“ zum Haushaltsplan werde ERC die Haltung der Regierung überprüfen, die eine maßgebliche Rolle im Prozess gegen die Führer der Unabhängigkeitsbewegung spiele. Die Generalstaatsanwaltschaft und der Gerichtshof erhielten ja bekanntlich „Orientation“. Es mache keinen Sinn, dass die Regierung die Zustimmung von ERC für ihren Etat erwarte, und auf der anderen Seite die Verurteilung des Parteichefs befürworte. „Wenn Junqueras ein guter Sozius für den Haushalt ist, kann er nicht auf der anderen Seite ein böser Rebell sein, der für dreißig Jahre ins Gefängnis gehört“, argumentierte Aragonés.[bsa_pro_ad_space id=“8,13″ if_empty=“13″ delay=“5″]