Europas größte Sonnenuhr ist auf Teneriffa entstanden


© MB

“Lichtfänger” Reinhard Brandner hat als erster österreichischer Künstler in der “Gernot-Huber-Stiftung” ein Kunstwerk geschaffen

Die größte horizontale Sonnenuhr Europas hat der international bekannte österreichische Künstler Reinhard Brandner jetzt auf Teneriffa in den Skulpturenpark der “Gernot-Huber-Stiftung” in Granadilla gesetzt.

Dieser 80.000 qm Skulpturenpark im Süden der Insel ist wiederum der größte seiner Art in Europa, so dass hier europäische Größenrekorde zusammengekommen sind. Stolze elf Meter Durchmesser hat der Chronometer, den Brandner schlicht “Reloj de Sol”, Sonnenuhr, getauft hat.

Das kreisrunde Blatt der Uhr ist mit weißen Jable-Steinen von Teneriffa ausgelegt, von denen sich die runden, schwärzlichgrauen Steine, die die Uhrzeit angeben, gut abheben. Brandner hat diese von den unendlichen Wellen des Atlantiks rundgeschliffenen Steine für sein Werk am Strand ausgesucht, denn es war ihm ein wichtiges Anliegen, dass sämtliches Material von der Insel stammen sollte. So auch das verleimte Holz des sechs Meter langen Zeigers, der mit seinem Schatten die Uhrzeit markiert. Fällt dieser beispielsweise auf die in einer Reihe angeordneten 12 Steine, ist es 12 Uhr, 11 Steine zeigen 11 Uhr an, und beim einzeln liegenden Stein ist es dementsprechend dann 1 Uhr.

Brandner: “Sonnenuhren wurden bereits von den ältesten Kulturen der Menscheit errichtet und sie haben bis heute an Faszination nichts verloren. Eine korrekt ausgerichtete Sonnenuhr gibt die Uhrzeit ganz präzise an und ist dabei nicht auf Batterien angewiesen, sondern lediglich darauf, dass die Sonne scheint.”

Der Sonnenbrandwarner

Der 1938 im österreichischen Klagenfurt geborene Künstler, der sich bereits in den siebziger und achtziger Jahren des vergangenen Jahrhunderts mit seinen Bildern den Ruf des “Lichtfängers” erwarb, ist auch in seinem skulpturellen Werk der Faszination des Lichts und der Sonne erlegen. So hat er auch einen “Sonnenbrandwarner” erfunden, ein Objekt, das ähnlich dem Prinzip der Sonnenuhr funktioniert, allerdings nicht die Zeit, sondern die Intensität der Sonnenstrahlen misst (Sonnenstand höher als 45° = gefährlich) und dem Sonnenanbeter damit klar sagt, wann es vernünftigerweise Zeit ist, sich in den Schatten zu begeben. Eine tolle Sache, die neben ihrer praktischen Funktion künstlerischen Wert hat, denn es handelt sich um ein begehbares “Erlebnisobjekt” von etwa vier bis fünf Metern Durchmesser.

Teneriffas neue Sonnenuhr im Park der “Gernot-Huber-Stiftung” wird übrigens Anfang Februar offiziell eingeweiht.

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