Teneriffas Cabildo und kanarische Regierung bringen Touristenziele in Schuss
Im Januar jährte sich zum vierten Mal das zwischen dem Tourismus-Amt, dem finanzierenden Cabildo und den Rathäusern von Arona, Adeje, Santiago del Teide und Puerto de la Cruz sowie dem Hotelverband Ashotel geschlossene „Abkommen zur Erneuerung“ der Urlaubsorte Teneriffas.
Ende 2011 werden 60 Millionen Euro in die Modernisierung dieser Gemeinden investiert worden sein. Um die Urlaubsorte für Touristen wieder attraktiv zu machen, wurden u.a. Straßen, Plätze, Gärten und Stadtmobiliar instandgesetzt und erneuert.
Während der vergangenen vier Jahre wurden 147 Projekte in Gang gebracht, von denen 59 abgeschlossen sind, 30 momentan oder in Kürze durchgeführt werden, 36 verfasst sind und 22 sich in der Ausfertigung befinden. Am stärksten wurde in Puerto de la Cruz investiert – 27 Millionen Euro werden dem Ort an der Nordküste am Ende diesen Jahres zugute gekommen sein. Adeje wird am Jahresende mit 15 Millionen Euro, Arona mit 13 Millionen Euro und Santiago del Teide mit 4 Millionen Euro bedacht worden sein.
In Puerto de la Cruz wurden z.B. die Carretera del Botánico, die Calle Zamora und die Calle San Felipe instandgesetzt und verschönert. Die Umwandlung des Gerichtsgebäudes in eine neue Stadtbibliothek, die Modernisierung des örtlichen Schwimmbades und die Verbesserung der Grünzonen befinden sich in der Ausführung. Als nächstes Großprojekt sind die Instandsetzung von Avenida Generalísimo und Calzada de Martiánez vorgesehen.
In Arona soll die Verbesserung des Parque Central, in Adeje die Verschönerung der Playa de Ajabo und die Instandsetzung des Barranco del Agua, in Santiago del Teide die Wiederherstellung der Playa de los Guíos und die Erneuerung der Plaza Buganvilla umgesetzt bzw. beendet werden.
José Manuel Bermúdez, Vizepräsident des Cabildos und Leiter des Tourismus-Amtes, betonte, wie wichtig die Instandsetzung, Modernisierung und Verschönerung der Urlaubsorte sei, um für Touristen wieder attraktiv zu sein und diese anzuziehen. Aber auch der Privatsektor müsse mitwirken und Hotels, Geschäfte, Restaurants und Freizeitlokalitäten instand setzen.
Dieser scheint dem auch nachzukommen. So gab Juan Antonio Rosado, Vizepräsident des Hotelverbandes Ashotel, erst kürzlich bekannt, die touristischen Unternehmer hätten in den letzten Jahren ca. 100 Millionen Euro in die Renovierung der Hotels von Puerto de la Cruz investiert.
Initiative der kanarischen Regierung
Die kanarische Regierung wird über das öffentliche Unternehmen Gesplan in den nächsten Monaten die Rehabilitierung diverser Urlaubsorte angehen, die veraltet und kaum mehr wettbewerbsfähig sind. Während Gesplan die Projekte zur Instandsetzung und Verbesserung des Stadtbildes planen und ausführen wird, soll der private Tourismus-Sektor die Hotels modernisieren.
Es wurden bereits konkrete Projekte für Puerto del Carmen und Costa Teguise (Lanzarote) sowie Corralejo und Morro Jable (Fuerteventura) verfasst. Unter anderem soll in Puerto del Carmen das Hotel Sol Lanzarote nach einer umfassenden Renovierung das 4-Sterne-Niveau erreichen [momentan besitzt das Haus einen Stern] und das Hotel La Perla einem Parkplatz und einem Sportcenter weichen. Außerdem ist die Instandsetzung der Isla Baja (Icod de los Vinos bis Buenavista del Norte), Santiago del Teide und Puerto de la Cruz auf Teneriffa, des Südens von Gran Canaria und der Insel La Palma vorgesehen. Hier liegen aber noch keine konkreten Projekte vor.
Rafael Castellano, Leiter von Gesplan, erklärte, die Gründe für den Verfall der Touristenorte müssten untersucht werden; Verbesserungen hätten viel früher stattfinden sollen. Die Modernisierung sei dringend erforderlich, damit die Kanaren weiterhin mit anderen Zielen mithalten könnten. Die Projekte sollten auf jeden Ort maßgeschneidert werden und dessen Charakteristiken widerspiegeln. Castellano betonte, eine tiefgreifende Verschönerung der Städte solle dem All-inklusive-Urlaub entgegenwirken und die Touristen auf die Straße holen, um auch die anderen Wirtschaftszweige der Inseln anzukurbeln.
Des Weiteren hob der Leiter von Gesplan hervor, die Initiative der Regierung habe allein in der Planungsphase bereits 140 jungen und arbeitslosen Fachkräften einen Arbeitsplatz gegeben. Bei Ausführung der Projekte würden auch die privaten Bauunternehmen profitieren.
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