Umweltschützer und Tourismussektor gegen Förderung dieses Wirtschaftszweiges
Die Kanarischen Inseln haben sich in den letzten Jahren auf dem Gebiet der Aquakultur im internationalen Vergleich zusehends an die Spitze vorgearbeitet.
Im Vergleich zu Spanien, wo in den Fischzuchtanlagen hauptsächlich Miesmuscheln für den Export herangezogen werden, sind die kanarischen Meeresfarmen inzwischen auch für ihre hervorragenden Doraden und Seebarsche bekannt.
Innerhalb weniger Jahre ist die Produktion der kanarischen Aquakultur von 150 Tonnen auf 8.000 Tonnen jährlich gestiegen. 2010 rechnet die Branche sogar mit einem Jahresertrag von 14.658 Tonnen. Kein Wunder, dass immer mehr Unternehmer sich für diesen Produktionszweig interessieren. Derzeit widmen sich kanarenweit bereits 27 Betriebe der Aquakultur, 22 davon in der Provinz Santa Cruz de Tenerife.
Vom Umweltstandpunkt aus gesehen, sind die Fischzuchtanlagen jedoch mehr als umstritten. Und das nicht nur bei Umweltschützern oder traditionellen Fischern, sondern auch im Tourismussektor, der angesichts der sich schnell verbreitenden Fischzuchtanlagen vor der kanarischen Küste zusehends um seine Gäste fürchtet.
Dennoch setzt die kanarische Regierung auf diesen „aufstrebenden Wirtschaftszweig“, für den sie zwischen 2007 und 2013 eine Finanzspritze von 18,3 Millionen Euro bewilligt hat. Unter anderem soll diese Unterstützung dazu beitragen, die regionale Produktion auf weitere Produkte (Meeresfrüchte, Algen, etc.) auszuweiten.[bsa_pro_ad_space id=“8,13″ if_empty=“13″ delay=“5″]