Forschungslabor für den Treibstoff der Zukunft

Präsident Torres besuchte die Zentrale der Forschungseinrichtung Plocan, von der sich Spanien in den nächsten Jahren Fortschritte in der Erforschung von Herstellungsmethoden von grünem Wasserstoff mithilfe von Offshore-Windkraftanlagen verspricht. Foto: Gobierno de Canarias

Präsident Torres besuchte die Zentrale der Forschungseinrichtung Plocan, von der sich Spanien in den nächsten Jahren Fortschritte in der Erforschung von Herstellungsmethoden von grünem Wasserstoff mithilfe von Offshore-Windkraftanlagen verspricht. Foto: Gobierno de Canarias

Plocan erhält Auftrag für die Forschung auf dem Gebiet „grüner Wasserstoff aus erneuerbaren Energien

Gran Canaria – Im internationalen Rennen um die Vorreiterrolle bei der Entwicklung von klimaneutralen Herstellungsmethoden für Wasserstoff setzt Spanien auf den Standort Kanarische Inseln. Im Rahmen des staatlichen Plans für erneuerbare Energien und Wasserstoff, den die Regierung mit 69 Millionen Euro veranschlagt hat, wurde auf Gran Canaria das Projekt zur Erforschung der Nutzungsmöglichkeiten von Offshore-Windkraft für die Erzeugung und Speicherung von Wasserstoff vorgestellt.

„Dies ist ein reales Versuchsgelände mit natürlichen Bedingungen, auf dem wir das entwickeln können, was uns die Grundlage für den ökologischen Wandel liefern wird, den wir auf den Kanaren anstreben: das Wissen“, erklärte der kanarische Präsident Ángel Víctor Torres beim Besuch in der Zentrale von Plocan, dem Forschungslabor, das den Auftrag ausführen wird.

Der Präsident ließ sich bei der Gelegenheit von Mitarbeitern einige Einzelheiten der Forschungslabors zeigen.  Foto: EFE
Der Präsident ließ sich bei der Gelegenheit von Mitarbeitern einige Einzelheiten der Forschungslabors zeigen.  Foto: EFE

Plocan, Abkürzung von „Plataforma Oceánica de Canarias“, ist eine Forschungsstation für Wissenschaftler auf dem Gebiet der Ozeanografie. Sie verfügt sozusagen über ein Meereslabor, das an der Nordostküste von Gran Canaria im Meer verankert ist. Die würfelförmige Plattform wurde im Jahr 2016 etwa 1,3 Meilen vor der Küste von Jinámar im Meer verankert. Nun soll von Plocan aus Forschung auf dem Gebiet der Erzeugung von grünem Wasserstoff betrieben werden, der als Treibstoff der Zukunft gilt. Hierfür stehen der Forschungseinrichtung vorerst insgesamt sechs Millionen Euro zur Verfügung, 2,15 Millionen davon werden von der Kanarischen Regierung aufgebracht. Entwickelt werden sollen Prototypen für die klimafreundliche Herstellung von Wasserstoff mithilfe von Offshore-Windenergie.

Präsident Torres besuchte die Plocan-Zentrale zusammen mit der regionalen Wirtschaftsministerin, Elena Máñez, und dem Direktor der kanarischen Agentur für Forschung und Innovation (ACIISI), Carlos Navarro. Plocan-Direktor José Joaquín Hernández, der die Gäste durch verschiedene Forschungslabors und Räumlichkeiten führte, erklärte, dass Spanien dieses Rennen um den grünen Wasserstoff nicht alleine bestreite. „Deshalb müssen wir uns beeilen, um nicht zurückzubleiben“, mahnte er.

Die Umstellung auf ein emissionsfreies Mobilitätskonzept und die totale Dekarbonisierung möchte die kanarische Regierung für die Inseln bereits im Jahr 2040 – zehn Jahre vor dem von Spanien und der EU festgesetzten Termin – erreichen. Mit diesem ehrgeizigen Ziel vor Augen sollen die Kanaren nun eine Vorreiterrolle bei der Forschung auf dem Gebiet der erneuerbaren Offshore-Energie einnehmen.

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