La Gomera startet in eine grüne Zukunft

„Wir sind entschlossen, zu einem dekarbonisierten Gebiet zu werden. Der Wind und die Sonne sind saubere und unerschöpfliche Energiequellen, die uns die Stromversorgung gewährleisten und die Unabhängigkeit ermöglichen“, erklärte Casimiro Curbelo.

„Wir sind entschlossen, zu einem dekarbonisierten Gebiet zu werden. Der Wind und die Sonne sind saubere und unerschöpfliche Energiequellen, die uns die Stromversorgung gewährleisten und die Unabhängigkeit ermöglichen“, erklärte Casimiro Curbelo.

Die Insel will mithilfe der Windkraft energieautark werden und damit zu 100% nachhaltig

La Gomera – Die kleinste Kanareninsel El Hierro hat es vorgemacht. Mit ihrem im Juni 2014 in Betrieb genommenen Windwasserkraftwerk, das in der Lage ist, den Strombedarf der Insel zu decken, hat sie sich weitgehend unabhängig von fossilen Energieträgern gemacht. Nun folgt die zweitkleinste Insel der Kanaren diesem Beispiel.

Die Inselverwaltung von La Gomera hat sich die Dekarbonisierung zum Ziel gesetzt und möchte auf dem Weg in eine zu 100% nachhaltige Zukunft den Strombedarf durch erneuerbare Energien decken.

Am 27. Juni wurde vom Cabildo-Präsidenten Casimiro Curbelo und dem kanarischen Regierungschef Ángel Víctor Torres in San Sebastián de La Gomera der Windpark vorgestellt, der zu diesem Ziel führen soll. Die galicische Firma ECOENER wird an zwei Standorten im Gemeindegebiet von San Sebastián fünf Windkraftanlagen mit einer Gesamtleistung von 12 MW installieren. Diese Anlagen sollen, wenn sie noch in diesem Jahr in Betrieb gehen, laut Curbelo mehr Strom liefern, als die Insel benötigt. La Gomera ist mit knapp 21.700 Einwohnern nach El Hierro die Insel mit der geringsten Bevölkerungszahl. Nach Auskunft von ECOENER werden die fünf Anlagen, mit deren Montage wegen der Windverhältnisse voraussichtlich Ende des Sommers begonnen wird, Strom zur Versorgung der 11.000 Haushalte der Insel liefern.

Vertreter von Politik und Unternehmen verewigten sich mit ihren Unterschriften auf einem Teilstück einer Windkraftanlage. V.l.n.r.: Luis de Valdivia, Vorsitzender von ECOENER, Cabildo-Präsident Casimiro Curbelo, der kanarische Regierungspräsident Ángel Víctor Torres. Fotos: Cabildo de La Gomera
Vertreter von Politik und Unternehmen verewigten sich mit ihren Unterschriften auf einem Teilstück einer Windkraftanlage. V.l.n.r.: Luis de Valdivia, Vorsitzender von ECOENER, Cabildo-Präsident Casimiro Curbelo und der kanarische Regierungspräsident Ángel Víctor Torres. Fotos: Cabildo de La Gomera

Sowohl Cabildo-Präsident Curbelo als auch der kanarische Präsident Torres wiesen darauf hin, dass La Gomera als erste Insel des Archipels in Zukunft in der Lage sein könnte, Strom aus erneuerbaren Energien (Windkraft und Sonnenenergie) zu „exportieren“. Dies soll dank des geplanten Seekabels zwischen La Gomera und Teneriffa möglich werden.

Die Umstellung der Stromversorgung der Insel, um die Energie-Unabhängigkeit zu erreichen, ist Teil der Strategie „La Gomera 100% nachhaltig“. Diese Roadmap hat die Grundlagen für die Ziele der künftigen Entwicklung der Insel geschaffen, die auf der Basis einer klimafreundlichen Stromgewinnung und einer ebenso nach-haltigen Mobilität basiert.

Der Weg zu diesen Zielen wurde nach der Erklärung der Insel zum UNESCO-Biosphärenreservat im Jahr 2012 eingeschlagen.

Casimiro Curbelo Foto: Cabildo de La Gomera
Casimiro Curbelo Foto: Cabildo de La Gomera

Deutscher Hersteller

Die fünf Windenergieanlagen des Typs E-82 E4 für San Sebastián de La Gomera werden vom deutschen Hersteller ENERCON geliefert, der seit über 30 Jahren mit seinen technologischen Innovationen neue Maßstäbe setzt, und als eines der weltweit führenden Unternehmen im Bereich Windenergie gilt.

Der Rotordurchmesser der Windkraftanlagen beträgt 82 Meter, und sie haben eine Nennleistung von 2.350 kW / 3.000 kW. Die E-82 von ENERCON wird vom Unternehmen als bewährte und ideale Anlage für mittlere und Starkwindstandorte beschrieben.

Über Wochenblatt

Das Wochenblatt erscheint 14-tägig mit aktuellen Meldungen von den Kanaren und dem spanischen Festland. Das Wochenblatt gilt seit nunmehr 36 Jahren als unbestrittener Marktführer der deutschsprachigen Printmedien auf den Kanarischen Inseln.