Frau verblutet nach Messerangriff vor ihrer Haustür


© EFE

Der mutmaßliche Täter wurde wenige Stunden später festgenommen und sitzt in Untersuchungshaft

Einem Nachbarn von Araceli Araujo Fernández bot sich ein erschreckender Anblick, als er die 55-Jährige auf dem Treppenabsatz vor ihrer Wohnungstür im ersten Stockwerk eines Wohnhauses in Arrecife tot in ihrem Blut liegend vorfand. Neben ihr das Messer, mit dem sie wahrscheinlich erstochen wurde.

Ein Arzt aus dem Gesundheitszentrum Titerroy und die Besatzung eines Krankenwagens, welche kurze Zeit nach dem Notruf des Nachbarn zur Stelle waren, konnten nur noch den Tod des Opfers feststellen.

Nur wenige Stunden später nahmen Beamte der Policía Nacional den mutmaßlichen Täter am Flughafen Guacimeta fest. Es handelt sich um den aus Oviedo in Asturien stammenden 67-jährigen Cesáreo G.F., der aktuell seinen Wohnsitz auf Teneriffa hat.

Araceli Araujo Fernández war Kubanerin und vor etwa 20 Jahren mit ihren beiden Söhnen, heute etwa 25 und 30 Jahre alt, nach Lanzarote gekommen.

Offenbar hatte die Frau, die zum Zeitpunkt ihres Todes arbeitslos gewesen sein soll, im vergangenen Jahr einige Monate lang auf Teneriffa für Cesáreo G.F. gearbeitet und ihm den Haushalt geführt oder ihn gepflegt. Am Tage ihres Todes war dieser zu Besuch gekommen. Araceli und ihr jüngerer Sohn, der noch bei ihr lebte und für die Zeit des für fünf bis sieben Tage geplanten Aufenthalts von Cesáreo vorübergehend ausgezogen war, hatten ihn am Morgen vom Flughafen abgeholt. Danach war sie mit ihrem Gast allein in ihrer Wohnung geblieben.

Der Tathergang ist noch unklar. Fest steht, dass Cesáreo nach dem tödlichen Messerstich ein Taxi von der Wohnung zurück zum Flughafen nahm, um wieder nach Teneriffa zu fliegen. Er blutete dabei selbst aus mehreren Stichverletzungen, weshalb der Fahrer, nachdem er ihn abgesetzt hatte, die Polizei verständigte.

Nach seiner Verhaftung wurde der Tatverdächtige zunächst im Krankenhaus an zwei tiefen, aber nicht lebensgefährlichen Stichwunden in seinem Rücken behandelt. Danach wurde er einem Richter vorgeführt, der Untersuchungshaft anordnete.

In der Wohnung der Getöteten fanden sich Blutspuren im Schlafzimmer, die darauf hindeuten, dass das Handgemenge, welches zu Aracelis Tod führte, dort begonnen hatte.

Darüber hinaus wurde bekannt, dass Cesáreo im Verhör angegeben hat, das Opfer habe 60.000 Euro Schulden bei ihm. Die Polizei bezieht diese Information in die Suche nach einem Motiv für die Tat mit ein. Ebenso untersucht sie die Möglichkeit, dass die beiden eine Beziehung miteinander hatten. Wie Bekannte Aracelis berichten, soll der Mann erwogen haben, nach Lanzarote umzuziehen, um sich dort von ihr betreuen zu lassen.

Das Opfer hinterlässt außer den beiden Söhnen eine fünfjährige Enkelin, welche sie häufig von der Vorschule abzuholen pflegte. Am Tage ihres Todes hat sie dies nicht getan, wodurch dem Kind möglicherweise erspart blieb, Zeuge des grauenvollen Geschehens zu werden.[bsa_pro_ad_space id=“8,13″ if_empty=“13″ delay=“5″]

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