Fünf Krähen gesund gepflegt und in die Freiheit entlassen

Die fünf geretteten Alpenkrähen wurden im Wildtierzentrum gesund gepflegt und dann in ihrem angestammten Lebensraum wieder in die Freiheit entlassen. Foto: CAB LA PALMA

Die fünf geretteten Alpenkrähen wurden im Wildtierzentrum gesund gepflegt und dann in ihrem angestammten Lebensraum wieder in die Freiheit entlassen. Foto: CAB LA PALMA

Die Ursache für den schlechten Zustand der Vögel konnte bisher nicht festgestellt werden

La Palma – Ende Juli meldeten aufmerksame Passanten den zuständigen Stellen eine Schar Krähen in Pista Pino de El Gamonal im Gemeindegebiet Puntagorda, denen es augenscheinlich sehr schlecht ging. Auf diesen Notruf hin begaben sich Mitarbeiter des Umweltressorts der Inselverwaltung von La Palma in das bezeichnete Gebiet, um den Tieren Hilfe zu leisten. Sie fanden sechs Krähen vor, von denen es lediglich einer gelang, sich bei der Annäherung der Helfer in die Luft zu erheben und sich zu entfernen. Die anderen fünf wurden eingefangen und zur Behandlung in das tierärztliche Zentrum in Tijarafe gebracht. Im Anschluss kamen sie zur Erholung und weiteren Pflege in das Rehabilitationszentrum für Wildtiere in Puntallana. Vier der Vögel sprachen sofort gut auf die Behandlung an. Dem fünften ging es deutlich schlechter, doch auch er erholte sich schließlich.

Am Tag der Bergung der Krähen suchten die Tierpfleger das Gelände ab, um die Ursache für deren Zustand, mutmaßlich eine Vergiftung, zu ergründen. Doch auch weitere Begehungen des Fundortes, die auch dazu dienten, nach weiteren kranken Tieren Ausschau zu halten, konnten diese Frage nicht klären. Auch die Untersuchung von Proben, die den Krähen entnommen und in ein Labor auf Gran Canaria eingeschickt wurden, erbrachte keine Hinweise. Das Umweltressort arbeitet jedoch weiterhin daran, die Ursache des Vorfalls aufzuklären.

Schon zwei Wochen nach ihrer Aufnahme im Wildtierzentrum hatten sich die Krähen ­soweit erholt, dass sie wieder in ihrer angestammten Umgebung freigelassen werden konnten.

Bei den fünf Krähen handelt es sich um Exemplare der Graja piquirroja (Pyrrhocorax pyrrhocorax), die im deutschen Sprachraum Alpenkrähe genannt wird. Sie ist an dem charakteristischen karminroten, gebogenen Schnabel, den ebenso gefärbten Beinen und dem tiefschwarzen Federkleid zu erkennen. Eine kürzlich erfolgte Zählung der Alpenkrähen durch eine Forschergruppe des Madrider Nationalmuseums der Naturwissenschaften hat ergeben, dass die Population der Graja piquirroja in den letzten fünfzehn Jahren stabil geblieben ist.

Der Umweltdienst des Cabildos ruft dazu auf, auf La Palma entdeckte verletzte Wildtiere in der Zeit zwischen 8.00 und 20.00 Uhr unter der Mobilfunknummer 647 421 317 zu melden bzw. außerhalb dieser Zeiten das Koordinationszentrum Cecopin unter 922 43 76 50 zu verständigen.

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