Der Bauauftrag ist öffentlich ausgeschrieben und die Arbeiten könnten im Juli beginnen
Garachico war einst der größte und wichtigste Handelshafen der Insel. Auf der Route der spanischen Silberflotte war er ein wichtiger Anlaufpunkt auf dem Hin- sowie auf dem Rückweg von Amerika. Garachico wurde damals nicht umsonst „Puerto Rico“, der reiche Hafen, genannt. Doch der florierenden Wirtschaft und dem Reichtum des ganzen Landkreises setzte der Vulkanausbruch 1706 ein jähes Ende.
Kein Wunder, dass sich die Politiker, Handelsleute und Unternehmer in diesem Gebiet seit über 20 Jahren für den Bau eines neuen Hafens stark machen, der in den nächsten Jahren nun tatsächlich Wirklichkeit werden soll.
Schon im Juli dieses Jahres könnten die Bauarbeiten beginnen, denn die öffentliche Ausschreibung des Bauauftrags ist bereits erfolgt. Nun hängt alles von den eingehenden Angeboten ab.
Cabildo-Vizepräsident Lorenzo Dorta sagte: „Endlich sehen wir den gemeinsamen Wunsch aller Einwohner dieses Gebiets Wirklichkeit werden. Es waren 20 Jahre nötig, um diesen Hafen endlich bauen zu können, der so wichtig für die wirtschaftliche Entwicklung des gesamten Landkreises ist.“
39 Millionen schwer
Der neue Sport- und Fischereihafen in Garachico, der in die Bucht Las Aguas gebaut werden soll, wird nach Auskunft des Cabildos 39 Millionen Euro kosten. Eine 600 m lange Mole und eine zusätzliche, aus der entgegengesetzten Richtung parallel verlaufende 130 m lange Mole sollen das Hafenbecken vor der – besonders während der Wintermonate – stürmischen See schützen. Das Hafenbecken an sich ist in zwei Bereiche, den Fischerhafen und den Yachthafen, unterteilt. Für Yachten zwischen 8 und 15 Metern Länge werden bis zu 161 Anleger zur Verfügung stehen. Der Bereich des Fischerhafens wird mit 40 Anlegeplätzen für kleine Fischerboote und 29 für größere Fischfangschiffe sowie einer 70 Meter lange Anlegemole zum be- und entladen ausgestattet. An Anlegemöglichkeiten für RoRo-Fähren und kleinere Kreuzfahrtschiffe wurde selbstverständlich auch gedacht.
Das Hafengelände, für das noch ein Bebauungsplan erstellt werden muss, soll über 32.000 qm umfassen.
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