Cabildo-Präsident erklärt, welche Dienstleistungen künftig kostenpflichtig werden
Teneriffa – Die Verantwortlichen der Inselverwaltung spielen schon lange mit dem Gedanken, für einige Dienstleistungen im Teide Nationalpark eine Gebührenordnung zu erlassen. Die diesbezügliche Ausarbeitung eines Dienstleistungsreglements steht allerdings unter der Prämisse, dass der Eintritt in den Nationalpark weiterhin kostenlos bleibt. Dass jedoch andere Leistungen wie Parken und der Eintritt in die verschiedenen Besucherzentren kostenpflichtig werden, bestätigte vor einigen Tagen Teneriffas Cabildo-Präsident Carlos Alonso in einer Pressekonferenz.
Alonso erklärte, dass das Reglement vorerst vom Cabildorat genehmigt ist, den verschiedenen politischen Fraktionen aber noch vorgelegt werde, um eventuelle Abänderungsanträge zu berücksichtigen. Die Absicht der Inselverwaltung ist es, so der Cabildo-Chef, eine Gebührenordnung für die Parkplätze im Gebiet des Nationalparks einzuführen, die künftig bewacht sein werden, wobei Einwohnern von Teneriffa günstigere Preise als Touristen eingeräumt werden sollen. Konkrete Angaben zu den geplanten Kosten wollte Alonso noch nicht machen. Neben dem Parken werden außerdem die Besuche der Informations- und Besucherzentren kostenpflichtig. Noch haben Touristen in den „Centros de Visitantes“ El Portillo, Telesforo Bravo (in El Mayorazgo, La Orotava), Cañada Blanca (beim Parador-Hotel) sowie dem kleinen Museum Juan Évora bei Boca Tauce, das dem letzten Bewohner des Nationalparks gewidmet ist, freien Eintritt. Dies könnte sich schon Anfang 2018 ändern. Gebührenpflichtig sollen dann auch geführte Wanderungen bzw. Aufstiege zum Teide (inklusive Versicherung), geologische und astronomische Erkundungstouren, Audioguides und thematische Informationsbroschüren angeboten werden.
Um auf den Parkplätzen eine Gebührenordnung einzuführen, müssen einige Bauarbeiten durchgeführt werden, erklärte Alonso weiter. Demnach werde eine Gebühr erst dann erhoben, wenn die Arbeiten abgeschlossen seien.
3 Millionen Euro jährlich
Das Cabildo rechnet sich durch die Einführung der Gebühren jährliche Einnahmen in Höhe von rund drei Millionen Euro aus, die wiederum in den Naturschutz, die Überwachung und die Infrastruktur des Nationalparks fließen sollen.
Ziel des Cabildos, so Alonso, sei einerseits die Verbesserung der Sicherheit für die vielen Tausend Besucher des Parks, andererseits auch die Senkung des Verkehrsaufkommens bzw. die Förderung öffentlicher Transportmittel, um Staus zu vermeiden.
All diese Maßnahmen seien, so der Cabildo-Chef, dazu gedacht, die Verwaltung des Nationalparks zu verbessern, die 2015 von der Regionalregierung auf das Cabildo übertragen wurde. Seither sei der jährliche Investitionsaufwand von rund einer Million auf fast drei Millionen Euro erhöht worden. „Wir arbeiten ständig an der Verbesserung der Infrastruktur, um Besuchern einen besseren Service bieten zu können“, erklärte Alonso.
Von der geplanten Gebührenordnung nicht betroffen bzw. ausgeklammert sind die Schutzhütte Altavista und die Teide-Seilbahn.
Gegenwind von der Opposition
Der Oppositionschef im Cabildo, Manuel Domínguez (PP), hat auf die Neuigkeiten mit Kritik reagiert und wissen lassen, dass sich seine Partei gegen die Erhebung von Parkgebühren für Residenten aussprechen wird. Die PP lehne es ab, Tinerfeños zur Kasse zu bitten, wenn sie die Natur des Teide Nationalparks genießen wollen, erklärte Domínguez.
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