Gedenken an die Opfer des Waldbrandes von 1984

Foto: Cabildo La Gomera

Foto: Cabildo La Gomera

La Gomera – Mit einer Kranzniederlegung gedachten am 11. September das Cabildo von La Gomera und die Stadtverwaltung von San Sebastián den zwanzig Todesopfern der Waldbrandkatastrophe von 1984. Das Unglück, bei dem dreizehn Einwohner von La Gomera und sieben von Teneriffa starben, jährte sich in diesem Jahr zum 36. Mal.
Der Waldbrand im September 1984 sitzt bis heute tief in der Erinnerung vieler Inselbewohner. Zwanzig Menschen starben bei einem verzweifelten Fluchtversuch aus dem Flammenmeer, darunter auch der damalige Zivilgouverneur der Provinz Teneriffa, Francisco Afonso Carrillo, sein Chauffeur und sein Sekretär. Erst am 24. Juli desselben Jahres war Afonso zum Zivilgouverneur ernannt worden. Seit 1979 war er Bürgermeister von Puerto de la Cruz auf Teneriffa gewesen. Der junge Politiker – er war erst 36 Jahre alt – genoss überall großes Ansehen und war weit über die Grenzen seines Heimatortes hinaus beliebt.
Zusammen mit anderen Inselpolitikern war er nach La Gomera gereist, um den Einsatzkräften bei den Löscharbeiten seine Anerkennung und Unterstützung zu vermitteln. Aus einer Entfernung von etwa 250 Metern beobachteten er und seine Mitreisenden von einer Anhöhe aus das Feuer, das auf der anderen Seite der Schlucht loderte, als plötzlich der Wind drehte, und die Flammen über den Barranco sprangen. Überlebende berichteten später, dass sie in Sekundenschnelle in einer dichten Rauchwolke eingefangen waren und fast orientierungslos die Flucht ergriffen. Nur wenige konnten den Flammen entkommen.

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