Madrid/Brüssel – Wenn es nach dem EU-Kommissar für Wirtschaftsfragen Pierre Moscovici geht, soll eine Vereinheitlichung der Unternehmenssteuer auf europäischer Ebene dafür sorgen, dass multinationale Unternehmen schon ab 2019 ihre Bilanzen überall in der EU nach den gleichen Richtlinien erstellen. Ab 2021 soll dann nur noch eine einzige Steuererklärung für sämtliche im europäischen Binnenmarkt agierenden Tochtergesellschaften in dem Land abzugeben sein, wo das Unternehmen seinen Schwerpunkt hat. Damit soll der Verschiebung von Gewinnen in EU-Länder mit niedrigen Steuersätzen ein Ende gesetzt werden.
Nach einer Analyse der EU-Kommission wird die angestrebte Reform der Unternehmenssteuer vorraussichtlich negative Auswirkungen auf die Höhe der Steuereinnahmen verschiedener EU-Mitglieds- staaten haben. Demnach könnten die Einnahmen aus diesem Bereich in der gesamten EU um 12 Milliarden Euro sinken. Spanien für sich genommen würden geschätzte 2,2 Milliarden Euro entgehen.
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