Glück der Weihnachtslotterie und der Ziehung ‘El Niño’ streifte die Kanaren


© EFE

Auf Lanzarote wurden Lose des ersten Preises verkauft

Das Glück der Weihnachtslotterie streifte auch 2014 die Kanarischen Inseln, wenn auch nicht so üppig wie im Jahr zuvor. Damals wurden allein auf Teneriffa 200 Millionen Euro verteilt. Bei der Ziehung am 22. Dezember 2014 ließ der erste Preis – der „Gordo“ – auf sich warten und wurde erst verkündet, als nur noch acht Minuten bis zum Ende der Ziehung fehlten.

13437 lautete die Glückszahl, die den Besitzern jedes Zehntelloses (Kaufpreis 20 Euro) einen Gewinn von 400.000 Euro einbrachte. Lose mit dieser Zahl waren auf Lanzarote verkauft worden, wo am 22. Dezember riesige Freude herrschte. 10 Zehntellose der glückbringenden Nummer 13437 waren in der Lotterieverkaufsstelle des Centro Comercial Deiland-Chimida in San Bartolomé verkauft worden und brachten insgesamt vier Millionen Euro ein. Außerdem wurden auf Lanzarote auch Lose des zweiten Preises (92845) und von einem der vierten Preise (07617) verkauft.

Insgesamt wurden bei dieser Weihnachtslotterie 2,24 Milliarden Euro ausgeschüttet. Erstmals hatte das Staatsunternehmen ‘Loterías y Apuestas del Estado’ den Gewinnern die Möglichkeit gegeben, ihre Gewinne noch am selben Tag der Ziehung ab 18.00 Uhr einzufordern, doch computertechnische Probleme verzögerte die Auszahlung dann doch bis zum nächsten Tag.

Der erste Preis der Weihnachtslotterie verteilte sich 2014 auf elf spanische Provinzen. In Madrid, Cádiz, Murcia, Valencia, Albacete, Cáceres, A Coruña, La Rioja, Las Palmas, León und Lugo wurden Lose der Serie 13437 verkauft.

Auf den Kanaren wurden außer den Losen des ersten Preises auch Lose des zweiten Preises verkauft. In 17 Gemeinden auf Teneriffa, La Palma, Gran Canaria, Lanzarote und Fuerteventura freuten sich Besitzer der Lose mit der Nummer 92845 über 125.000 Euro Gewinn.

Tankstelle in San Isidro verkaufte im zweiten Jahr in Folge Glückslose des 2. Preises

In San Isidro auf Teneriffa wurden an der Tankstelle La Chasnera zehn Zehntellose des zweiten Preises verkauft – Gesamtwert 1.250.000 Euro, was für Aufsehen sorgte, weil ausgerechnet der Besitzer dieser Tankstelle im vergangenen Jahr ebenfalls Lose des zweiten Preises verkauft und für einen Geldregen von 200 Millionen Euro auf Teneriffa gesorgt hatte!

Lange Tradition

Die spanische Weihnachtslotterie gilt heute als größte Lotterie der Welt. Doch kaum jemand weiß wohl, dass die ‘Lotería de Navidad’ aus einem finanziellen Engpass heraus entstanden ist. Ciriaco González Carvajal, Minister für die Übersee-Besitze der spanischen Krone, suchte händeringend nach Möglichkeiten, die Einnahmen für die Staatskasse zu verbessern, ohne den Untertanen weitere Steuerlasten aufzuerlegen. Er kam auf die Idee, eine Lotterie einzuführen, wie sie bereits im Nueva España, dem heutigen Mexiko, seit 1771 existierte. Sein Vorschlag wurde am 18. Dezember 1812 im Parlament von Cádiz ohne Gegenstimmen angenommen.

Zwei Wochen vor der Proklamation der ersten Verfassung fand die allererste Lotterie statt und zwar zunächst nur in Cádiz und San Fernando. Bald war sie im gesamten Andalusien populär und 1814 wurde die Zentrale nach Madrid verlegt. 1817 gab es in Spanien bereits 497 Verkaufsstellen für die Lotterielose, aber lediglich zwei wurden von Frauen geleitet.

Die kunstvollen Verzierungen der Zehntelscheine, aus denen ein Los besteht, wurden 1960 eingeführt. Seither sind sie mit Illustrationen aus Kultur, Kunst und Wissenschaft bedruckt.

Die Kinder, die bei der größten Ziehung des Jahres die Gewinnzahlen „singen“, sind Schüler der Schule San Ildefonso in Madrid. Sie werden nach ihrer klaren Stimme und der deutlichen Aussprache ausgewählt. Ihr größter Traum ist es, die Gewinnzahl des „Gordo“, des „dicken“ Hauptpreises zu singen.

Es herrschen äußerst strenge Vorschriften für die Ziehung der Gewinnzahlen der Weihnachtslotterie. Die kleinen Kügelchen mit den Ziffern, die sich in den Trommeln befinden, sind aus wertvollem Holz, meist Nussbaum. Ihr Durchmesser beträgt 18,8 Millimeter und jede einzelne wiegt drei Gramm. Die Buchstaben und Zahlen wurden per Laser angebracht.

Mehrere Dutzend Personen sind an Computern damit beschäftigt, die Gewinnzahlen, Gewinne und die Ortschaften aufzulisten, wo die Glückslose verkauft wurden. Schon 45 Minuten nach Beendigung der Ziehung werden die Aufstellungen per Internet an die Staatliche Münzanstalt weitergeleitet, die dann die offiziellen Gewinnlisten herausgibt.

Sorteo del Niño

Die Dreikönigslotterie „El Niño“, deren Ziehung am 6. Januar stattfand, hat ebenfalls Teneriffa bedacht. Zehntellose des zweiten Preises wurden in La Victoria de Acentejo verkauft. Jedes Zehntellos mit der Nummer 43743 ist 75.000 Euro wert.

Der erste Preis der Dreikönigsziehung mit der Nummer 55487 bringt 200.000 Euro pro Zehntellos. Sämtliche Lose mit dieser Zahlenkombination wurden in der Madrider Vorstadt Leganés verkauft.

Die „Trostzahl“ der Weihnachtslotterie 2014 und der Dreikönigslotterie 2015 war die 7, denn bei den großen ersten Preisen beider Ziehungen stand diese Zahl am Ende und bescherte all denjenigen, die im Besitz eines Loses mit der Endziffer 7 waren, immerhin die Einsatzsumme von 20 Euro pro Los.

[bsa_pro_ad_space id=“8,13″ if_empty=“13″ delay=“5″]

About Wochenblatt

Das Wochenblatt erscheint 14-tägig mit aktuellen Meldungen von den Kanaren und dem spanischen Festland. Das Wochenblatt gilt seit nunmehr 36 Jahren als unbestrittener Marktführer der deutschsprachigen Printmedien auf den Kanarischen Inseln.