Goirigolzarri will Image aufpolieren


José Ignacio Goirigolzarri, Präsident von Bankia. Foto: EFE

Madrid – Bankia-Präsident José Ignacio Goirigolzarri hat bestätigt, dass der spanische Finanzsektor sich seines schlechten Ansehens unter der Bevölkerung bewusst sei. Nach der Krise besteht ein enormes Misstrauen den Banken gegenüber. Goirigolzarri erklärte auf einem Forum, es sei dringend an der Zeit, dass die Banken ihr Image und ihren Ruf verbesserten, und zwar durch „Zuhören und Umsetzung dessen, was die Bevölkerung von uns verlangt. Wir müssen erklären, was wir machen und warum wir es machen.“

José Ignacio Goirigolzarri ist sich dessen bewusst, dass gerade von ihm und seiner Bank erwartet wird, die Initiative im Kampf zur Wiedergewinnung des Verbrauchervertrauens zu ergreifen, schließlich kostete die Rettung von Bankia den Steuerzahler 22,424 Milliarden Euro. „Es ist offensichtlich, dass die Gesellschaft sehr enttäuscht vom Krisenmanagement der Banken ist.“ Zu viele Fälle der sogenannten „preferentes“ (Wertpapiere von kriselnden Banken), „cláusulas suelo“ (die Setzung einer Mindestgrenze des in Spanien variablen Zinssatzes bei Hypotheken), nicht gerechtfertigte Provisionen, Klagen gegen Kunden, obwohl die Spanische Nationalbank ihnen recht gegeben hatte, haben das Vertrauen in die Banken beschädigt.

Dabei „ist es wichtig, der Gesellschaft zu vermitteln, dass ein solides Finanzsystem wichtig ist, um das nachhaltige Wachstum der spanischen Wirtschaft zu sichern. Die Bevölkerung sollte nicht denken, dass die Bank keine Gewinne machen darf. Nicht rentable Banken oder Banken mit zu geringer Rentabilität, um Kapital anzuziehen, sind ein Hindernis für die Gesellschaft. Insofern müssen wir klar vermitteln, dass das Finanzsystem eine Schlüsselfunktion für die Zukunft darstellt und rentabel sein muss, um den Kunden einen exzellenten Service bieten zu können.“

Der Bankia-Präsident gab bekannt, dass seine Bank, die 2010 durch die Fusion von sieben spanischen Finanzinstituten entstanden ist und 2012 verstaatlicht wurde, in den ersten fünf Monaten dieses Jahres allein in Madrid und Kastilien-León an kleine und mittlere Unternehmen Kredite von 2,7 Milliarden Euro vergeben hat. Bankia würde „den Unternehmern zuhören und dabei behilflich sein, die Möglichkeiten, die beide Regionen anbieten, auch auszuschöpfen“.[bsa_pro_ad_space id=“8,13″ if_empty=“13″ delay=“5″]

About Wochenblatt

Das Wochenblatt erscheint 14-tägig mit aktuellen Meldungen von den Kanaren und dem spanischen Festland. Das Wochenblatt gilt seit nunmehr 36 Jahren als unbestrittener Marktführer der deutschsprachigen Printmedien auf den Kanarischen Inseln.